Österreich liegt bei der Verbreitung von Breitband-Internetzugängen im EU-weiten Vergleich im oberen Drittel. Unter den 25 EU-Staaten rangiert die Alpenrepublik auf Rang sechs hinter Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Schweden und Finnland, wie aus dem jährlichen Bericht der EU-Kommission über elektronische Kommunikation hervorgeht. In Österreich verfügten demnach im Juli dieses Jahres fast neun Prozent der Bevölkerung über einen schnellen Internet-Zugang.

"Kluft" dürfte wachsen

In Dänemark hat schon fast jeder sechste Einwohner Breitband-Internet, im europäischen Durchschnitt sind es 6,5 Prozent der Bürger. Weit abgeschlagen liegen Griechenland, die Slowakei, Polen und Tschechien, wo die Durchdringungsrate unter einem Prozent liegt. Die Länder mit dem größten Breitband-Anteil haben auch die höchsten Zuwächse in diesem Bereich, wodurch die Kluft zwischen EU-Ländern mit schnellem und langsamen Internet weiter wachsen dürfte.

Aussterbenden Spezies

Menschen ohne Mobiltelefon werden in Europa langsam zur aussterbenden Spezies, wie aus dem Bericht der EU-Kommission weiters hervorgeht. Handys werden jetzt von 83 Prozent aller europäischen Bürger benutzt, und diese Zahl steigt noch. In Österreich liegt die Durchdringungsrate bei 93 Prozent. Spitzenreiter ist Luxemburg, wo mit einer Rate von 122 Prozent bereits mehr Mobiltelefone als Einwohner gezählt werden. In Polen telefoniert dagegen erst die Hälfte der Bevölkerung mit einem Handy.

Netze und Dienste der dritten Mobilfunkgeneration

In den meisten EU-Staaten wurden schnelle Netze und Dienste der dritten Mobilfunkgeneration (3G, UMTS) eingeführt. Derzeit gibt es schätzungsweise 2,6 Millionen 3G-Teilnehmer in der Europäischen Union. Bis Ende 2004 sollen diese Netze mindestens 43 Prozent der EU-Bevölkerung abdecken. Die Festnetztelefonie ist im Wert gesunken, unter anderem wegen des Preisdrucks durch den wachsenden Wettbewerb.

Roaming-Gebühren

Als Problem bezeichnete die zuständige Kommissarin Viviane Reding die hohen Roaming-Gebühren für internationale Mobilfunk-Gespräche. Die nationalen Regelungsbehörden wollten dazu in den nächsten Tagen über ein koordiniertes Vorgehen entscheiden, kündigte die Kommissarin an. Die Zuständigkeit dafür liege aber bei den Mitgliedstaaten.(Apa)