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Foto: APA/Pfarrhofer
Der ORF-Finanzplan für das Jahr 2005 ist am Dienstag vom Stiftungsrat einstimmig genehmigt worden. Er sieht bei Erträgen in der Höhe von 769,4 Mio. Euro und Aufwendungen in der Höhe von 769,3 Mio. Euro ein ausgeglichenes Ergebnis vor, teilte der ORF mit. Die Werbeeinnahmen sind etwas niedriger budgetiert als 2004, die Einnahmen aus den ORF-Gebühren etwas höher.

Die Programmentgelte sollen demnach 427,5 Mio. Euro betragen (2004: 423 Mio. Euro), was vor allem den Bemühungen der Gebühren-Tochter GIS "um Information und Kundennähe" zu verdanken sei. Bei der Werbung wird wegen der Preissenkung, die Anfang 2005 in Kraft tritt, mit 292,1 Mio. Euro (gegenüber 304,2 Mio. Euro im Finanzplan 2004) gerechnet. Der Grüne Stiftungsrat Pius Strobl warnte dieser Tage indes in einigen Medien vor möglichen Einbußen im Bereich Sonderwerbeformen wegen der neuen Beobachtung der ORF-Werbepraxis durch die KommAustria und ersten Entscheidungen des Bundeskommunikationssenats.

"Strikte Sparkurs" soll weitergeführt werden

Mit dem Finanzplan 2005 werde "der strikte Sparkurs des Unternehmens weitergeführt", betonte der ORF am Dienstag. Im Programmbereich wurde unter anderem auf Schwerpunkte zum Jubiläumsjahr 2005 und im Sport verwiesen. Weitere Ziele des Finanzplans seien die Stärkung der ORF-Radios und der Landesstudios, Relaunches und neue Projekte bei ORF.at und ORF Teletext.

Der Stellenplan bleibe mit 3.773 angestellten Dienstnehmern gegenüber dem Finanzplan 2004 unverändert, der personalbezogene Gesamtaufwand wird im Vergleich zum Finanzplan 2004 leicht gesenkt, hieß es. 105 von Drittanbietern "dauerangemietete" Mitarbeiter sollen angestellt werden, berichtete Heinz Fiedler, Chef des ORF-Zentralbetriebsrats (ZBR), von einer entsprechenden "Übereinkunft" mit der Geschäftsführung. Dies sei als "erste Tranche" zu sehen, sagte er am Rande der Sitzung im Gespräch mit Journalisten. "Ersten drückenden Bedürfnissen" werde so im Rahmen des geltenden Stellenplans Rechnung getragen.

Ausgliederung der Sendetechnik beschlossen

Der ZBR-Obmann bekräftigte, dass 400 "dauerbeschäftigte" Leasing-Mitarbeiter "anzustellen sein werden", wobei einige dies wohl ohnehin nicht in Anspruch nehmen würden. Bis zur nächsten Plenarsitzung des Stiftungsrats solle ein "Gesamtstellenplan" für den ORF und dessen Tochterunternehmen vorliegen.

Einstimmig beschloss das oberste Aufsichtsgremium auch die Ausgliederung der ORF-Sendetechnik in die Tochterfirma ORS mit 1. Jänner 2005. Dies betrifft nach ORF-Angaben 1.840 Hörfunk- und Fernsehsender an 477 Standorten in ganz Österreich. (APA)