Paris - Erstmals seit rund hundert Jahren ist in der Seine
wieder ein wilder Lachs gefangen worden. Der Fisch aus dem Atlantik
sei Umweltforschern im Oktober bei Aizier auf halbem Wege zwischen
Paris und dem Ärmelkanal ins Netz gegangen, teilte die
Wassergesellschaft Seine-Normandie am Dienstag in Paris mit.
Das Forschungsinstitut INRA erklärte, der 62 Zentimeter lange und
1,84 Kilogramm schwere Lachs sei auf seiner ersten Laichtour gewesen.
Zuvor habe er ein Jahr in Süßwasser und anderthalb Jahre im Meer
gelebt. Sein Fang sei ein Zeichen für die Verbesserung der
Wassergüte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Lachs aus dem
Strom verschwunden, weil das Wasser durch die Industrialisierung
verschmutzt wurde und zahlreiche Wehre gebaut worden waren. Nun gebe
es Hoffnung auf eine Wiedereinbürgerung des Speisefisches, hieß es. (APA)