Der weltweite Chipmarkt wird sich im kommenden Jahr deutlich abkühlen. Grund sind die vollen Lager der Chiphersteller und die geringer als erwartet ausfallende Nachfrage der Elektronikhersteller. Die Marktforscher von iSupply haben deshalb ihre Prognose für das Wachstum der Chipindustrie im Jahr 2005 deutlich reduziert. Nach den Berechnungen von iSupply wird der Chipmarkt im kommenden Jahr nur um 4,7 Prozent auf 237,1 Milliarden Dollar wachsen. Zuvor waren die Marktforscher von einem Wachstum von 9,6 Prozent ausgegangen.

Prognose

Das Jahr 2004 soll die Branche dagegen mit einer Wachstumsrate von 24,4 Prozent abschließen. Der Gesamtumsatz der Chipindustrie wird sich in diesem Jahr laut iSupply auf 226,6 Milliarden Dollar belaufen. Rund 90 Prozent der Chiphersteller beenden das Jahr mit einem Umsatzplus. Besonders stark legten die Hersteller von Speicherchips und Halbleitern für die Mobilfunkindustrie zu. Infineon konnte sich mit einem Marktanteil von 4,1 Prozent auf den vierten Platz in der Chip-Weltrangliste vorschieben. Unangefochtener Marktführer bleibt Intel mit 13,7 Prozent.

Entwicklung

Die schwache Entwicklung der weltweiten Chipindustrie wird nach den Prognosen von iSupply auch im Jahr 2006 anhalten. Für die zweite Jahreshälfte erwarten die Marktforscher ein Umsatzwachstum von vier Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2006. Vor allem die Abkühlung im Speicherchip-Bereich lässt das Marktwachstum auf 2,2 Prozent absinken. Für die Jahre 2007 und 2008 rechnet iSupply dagegen wieder mit einem zweistelligen Umsatzplus auf dem Halbleitermarkt. (pte)