Ökologie
Prinz Charles warnt vor Überfischung der Meere
Britischer Thronfolger fordert Schutzzonen
London - Prinz Charles hat vor den verheerenden Folgen
einer Überfischung internationaler Gewässer gewarnt und sofortige
Gegenmaßnahmen angemahnt. Anderenfalls drohe der Welt mit ihrer
wachsenden Bevölkerung eine "größere globale Katastrophe", sagte der
britische Thronfolger laut einem am Montag veröffentlichten Bericht
des "Daily Telegraph". Angesichts der Tatsache, dass bereits drei
Viertel der weltweiten Fischbestände ganz oder fast ausgeschöpft
seien, bleibe zum Handeln nicht mehr viel Zeit. Der Prinz sprach sich für Schutzzonen in bestimmten Meeresregionen
aus, in denen dann bis auf weiteres nicht mehr gefischt werden dürfe.
Ferner kritisierte er, dass den derzeitigen Fischereipraktiken mit
großen Netzen auch viele Delfine und Seevögel zum Opfer fielen. Am
Dienstag will eine britische Regierungskommission zur
Umweltverschmutzung eine Studie vorlegen, für die zwei Jahre lang
auch die Einflüsse der Umwelt auf die weltweiten Fischbestände
untersucht wurden. Dem Zeitungsbericht zufolge sind darin 60
Empfehlungen zur Verbesserung der gegenwärtigen Situation enthalten. (APA/AP)