Mensch
Wichtiger Schritt Richtung Malaria-Impfung gelungen
Erbgut der Erreger so verändert, dass Vermehrung unterbunden werden konnte
Heidelberg - Heidelberger Wissenschaftern ist ein
wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Impfung gegen
Malaria gelungen. Wie das Universitätsklinikum Heidelberg am Montag
mitteilte, veränderten die Forscher das Erbgut der Erreger, damit
sich diese nicht mehr im Körper von Mäusen entwickeln und vermehren
können. Danach spritzen die Wissenschafter die unschädlichen Erreger
in Mäuse und riefen so eine Reaktion des Immunsystems hervor. Die
Tiere waren nun auch gegen eine Infektion mit gewöhnlichen
Malariaerregern geschützt. Ihre Arbeit stellen die Forscher um Ann-Kristin Müller im
Fachjournal "Nature" vor.
Sie hatten Malaria-Erreger ohne das UIS3-Gen hergestellt, dass im so
genannten Sporozoiten-Stadium besonders aktiv ist. Dadurch konnten
die Einzeller sich in der Leber nicht mehr weiter in die gefährlichen
Erreger-Stadien entwickeln, die ins Blut strömen.(APA/dpa)