Valencia beim Training oder: Gesichter einer Mauer.

Wien - In der Champions League fällt auf dem grünen Rasen für dieses Jahr der Fußball-Vorhang. Innerhalb von 48 Stunden werden noch sieben von 16 Aufsteigern, die am 17. Dezember in die Töpfe für die Achtelfinal-Auslosung (Termine 22./23. Februar bzw. 8./9. März) geworfen werden, ermittelt. Am Dienstag werden die Gruppen E bis H, am Mittwoch jene von A bis D beendet. Am ersten Tag werden noch drei Startplätze vergeben, für die sich gleich sieben Klubs "bewerben".

Juventus Turin, Bayern München (beide C), Manchester United und Olympique Lyon (beide D), PSV Eindhoven (E), AC Milan, FC Barcelona (beide F), Inter Mailand (G) und Chelsea (H) sind vor der sechsten und letzten Runde der Gruppen-Phase schon aller Aufstiegssorgen ledig. Um die restlichen insgesamt sieben Plätze in der Runde der letzten 16 streiten noch nicht weniger als 13 Vereine. In den Pools A, B und H sind es je drei, in B und G noch je zwei Klubs.

Zitternde Giganten

Mehr oder weniger um das Weiterkommen zittern müssen Giganten wie Real Madrid (B), die Meister Arsenal (E), FC Valencia und Werder Bremen (beide G) sowie der in dieser Saison nach dem Ausverkauf viel schwächere Titelverteidiger FC Porto (H). Zum absoluten Dienstag-Schlager kommt es zwischen den zwei Aufstiegskandidaten Valencia und Bremen im Mestalla-Stadion. Die Spanier sind zum Siegen verdammt, denn Werder hat als derzeit Gruppen-Zweiter hinter Inter drei Zähler Vorsprung.

"Trotzdem dürfen wir dort auf keinen Fall den Fehler machen, uns hinten reinzustellen. Das können wir auch gar nicht, unsere Stärke liegt in der Offensive", sagt Werder-Trainer Thomas Schaaf, der auch den nicht ganz fitten Ivan Klasnic (Schulter) mitgenommen hat. Ein Treffer wäre nach dem 2:1 im Heimspiel schon die halbe Miete für die Deutschen, die sich in diesem Falle sogar eine Niederlage mit einem Tor Differenz leisten könnten. Claudio Ranieri, Coach des aktuellen iberischen Tabellenvierten, muss noch dazu auf seinen verletzten Kapitän Albelda weiterhin verzichten.

Die Hanseaten lassen sich ihren Optimismus weder von einem Flugzeug-Wechsel wegen Triebwerkschadens am Montag noch von der Statistik, die gegen sie spricht, nehmen. Werder war bisher drei Mal in Spanien im Europacup angetreten und verlor ebenso oft. Valencia hat gegen DFB-Vereine daheim eine weiße Weste: In acht Spielen gab es fünf Siege und drei Remis. Viel mehr stört die Bremer die Entscheidung des TV-Senders Sat.1, der die Live-Übertragung aus Valencia absagte und dafür 24 Stunden später Bayer Leverkusen - Dynamo Kiew direkt sendet.

Arsenal vs. Panathinaikos im Fernduell

Im Pool E rittern noch Arsenal und Panathinaikos im Fernduell darum, wer Eindhoven begleiten darf. Die Kanoniere, die in London gegen Rosenborg antreten, wären mit einem Erfolg im Kreis der Aufsteiger. Ein Remis oder eine Niederlage würde nur dann reichen, wenn die Athener daheim gegen PSV Eindhoven nicht gewinnen. Ein Happy End für die Hellenen gibt's nur bei einem Drei-Punkter, wenn gleichzeitig Arsenal nicht gewinnt.

In der Gruppe H ist sogar noch ein Trio im Rennen um den Aufstieg. Paris St. Germain, FC Porto und ZSKA Moskau sind lediglich durch einen einzigen Zähler getrennt, wobei die Franzosen und die Portugiesen sowohl nach Punkten (fünf) als auch nach Toren (2:5) gleichauf liegen. Der Cupholder hat's besonders schwer, kommt mit Chelsea doch der Gruppen-Sieger und sein erfolgreicher Ex-Trainer Jose Mourinho. Die Hausherren wären mit einem Sieg weiter, wenn PSG ebenfalls daheim gegen die Russen leer ausgeht. Paris würde ein Sieg reichen, bei einem Remis müsste auch Porto X spielen. ZSKA muss gewinnen und darauf hoffen, das Porto nicht siegt. (APA)