Nahost-Konflikt
Palästinenser-Führung reist nach Syrien
Verhältnis war unter Arafat angespannt - Flüchtlinge wahrscheinlich auch ein Thema
Ramallah - Die Palästinenser-Führung reist am Montag
erstmals seit acht Jahren wieder nach Syrien. In der Hauptstadt
Damaskus treffen PLO-Chef Mahmud Abbas, Regierungschef Ahmed Korei,
Interimspräsident Rawhi Fattuh und Außenminister Nabil Shaath mit
Präsident Bashar el Assad zusammen. Ziel des Besuchs ist eine
Normalisierung der Beziehungen. Außerdem soll das Verhältnis zu
Israel nach dem Tod des palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat
erörtert werden. Arafat hatte ein gespanntes Verhältnis zu Syrien, das das
Friedensabkommen von Oslo 1993 zwischen Israel und den Palästinensern
scharf kritisiert hatte. Möglicherweise erörtern die
palästinensischen Regierungsvertreter auch das Schicksal der rund
400.000 palästinensischen Flüchtlinge im Libanon, der von Syrien de
facto kontrolliert wird.(APA)