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Real - Nach den verheerenden Unwettern auf den Philippinen sind viele Menschen auf der Flucht nach Manila. In der am meisten zerstörten Küstenstadt Real versuchten hunderte Personen am Montag, einen Platz auf einer Fähre in Richtung Hauptstadt zu erreichen. "Es gibt hier nichts mehr", sagte Jenny Martirez aus dem nahe gelegenen Dorf Infanta. "Kein Essen, kein Wasser. Nur noch Schlamm."

Die Zahl der Todesopfer wurde mit 566 angegeben, 546 Menschen wurden noch vermisst. Die Regierung setzte dem Kahlschlag tropischer Wälder den Kampf an. Die philippinische Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo setzte am Samstag sämtliche Genehmigungen für das Abholzen von Baumbeständen aus.

Der ungehemmte Holzeinschlag gilt als Hauptursache für die schweren Schäden an der Pazifikküste östlich von Manila. Die Regenfälle eines tropischen Sturmtiefs hatten an den kahlen Berghängen Erdrutsche ausgelöst, die die ohnehin verheerenden Auswirkungen der Überschwemmungen vom vergangenen Montag noch verstärkten. Diese waren folgenschwerer als der Taifun "Nanmadol", der drei Tage später eine weitere Schneise der Verwüstung durch das Katastrophengebiet schlug. (APA/AP)