Wien/München - Der Klimaschutz könnte die Fluggesellschaften
schon bald mehr Geld kosten. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins
"Focus" will EU-Umweltkommissar Stavros Dimas den Flugverkehr in den
europaweiten Emissionshandel einbeziehen.
Dieses System startet im Jänner und verpflichtet
Industrieunternehmen zum Kauf oder Verkauf von Verschmutzungsrechten.
Besitzt ein Verursacher nicht genügend dieser Zertifikate, muss er
den Kohlendioxid-Ausstoß durch neue Techniken verringern oder
zusätzliche Verschmutzungsrechte erwerben.
"Macht mehr Sinn als eine
Kerosinsteuer"
Eine gesetzliche Initiative, dieses Instrument auf den Flugverkehr
auszuweiten, plant Dimas für kommendes Jahr. Laut "Focus" stützen
einflussreiche EU-Parlamentarier den Kommissar.
"Diese marktwirtschaftliche Lösung macht mehr Sinn als eine
Kerosinsteuer", sagte der Vorsitzender des Umweltausschusses,
Karl-Heinz Florenz (CDU), zu "Focus". Nach seiner Auffassung könne
man der Bevölkerung nicht vermitteln, dass Preise für Bahnfahrkarten
Energiesteuern enthielten, Flugtickets davon aber befreit seien.(APA)