Der Wahltermin am 30. Jänner wird weiter infrage gestellt. Der frühere UNO-Irak-Beauftragte Lakhdar Brahimi erklärte, wegen der Anschläge sei es unmöglich, am 30. Jänner Wahlen abzuhalten. "Der Irak ist ein Trümmerhaufen", sagte Brahimi der niederländischen Zeitung NRC Handelsblad. Sieben sunnitische Parteien forderten eine Verschiebung der Wahlen um mindestens sechs Monate.
Neue US-Folterfotos
Neue Fotos über die Misshandlung irakischer Gefangener haben in der arabischen Welt einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Die US-Streitkräfte nahmen Ermittlungen zu den Bildern auf, die die Frau eines im Irak eingesetzten Marineinfanteristen ins Internet gestellt hatte.
Die neu entdeckten Fotos zeigen unter anderem Soldaten einer Marineeinheit, die auf mit Handschellen gefesselten und mit Kapuzen vermummten Gefangenen liegen oder sitzen. Auf einem anderen Bild ist ein blutüberströmter Häftling zu sehen, dem eine Pistole an den Kopf gehalten wird. Ein AP-Reporter hatte die Fotos im Internet entdeckt und die Marine um eine Stellungnahme gebeten.