"Der Irak ist ein Trümmerhaufen", zitierte die Zeitung am Samstag den algerischen Ex-Berater von UNO-Generalsekretär Kofi Annan. Die internationale Gemeinschaft müsse möglichst mit Unterstützung durch die Amerikaner den Irakern helfen, die Trümmer zu beseitigen. "So wie es im Augenblick läuft, geht es nicht", erklärte der Algerier nach Angaben des Blattes.
Er kritisierte dabei insbesondere das militärische Vorgehen der USA und der irakischen Regierung gegen den irakischen Widerstand. "Wenn die USA und Ministerpräsident Allawi 50 Menschen töten, die sie als Feinde ansehen, und damit zugleich 500 weitere in den Widerstand treiben, ist das kein Fortschritt", betonte Brahimi. Nach seiner Überzeugung hat die Invasion im Irak unter Führung der Amerikaner mehr Probleme geschaffen als gelöst. "Wie kann man von einer Befreiung reden, wenn eine Armee von 140.000 Mann eingesetzt wird und die Städte, die Strom- und die Wasserversorgung zerstört werden", meinte er.
Barroso kritisiert US-Intervention
EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Durao Barroso äußerte sich zurückhaltend über die bisherige amerikanische Politik im Irak: Zwar würde die Bereitschaft zum Dialog mit Terroristen die Welt nicht sicherer machen, sagte der Portugiese in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der portugiesischen Wochenzeitung "Expresso", "wir können aber auch nicht sagen, dass die Welt auf Grund der militärischen Intervention der von den USA angeführten Koalition sicherer geworden ist".