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Austrias Libor Sionko geht und auch Andreas Ibertsberger, unter Beobachtung vom VfL Wolfsburg, kann den Tschechen nicht stoppen.

Foto: Reuters/Zolles
Wien - Die Wiener Austria hat am Samstag in der 20. Runde der T-Mobile-Bundesliga erstmals seit Ende Oktober die Tabellenführung übernommen. Der UEFA-Cup-Starter setzte sich im violetten Derby gegen Salzburg souverän 3:1 (2:1) durch und führt in der Tabelle punktegleich mit dem Erzrivalen aus Hütteldorf. Vor 5.200 Zuschauern trafen Vachousek (6./65.) und Gilewicz (40.) bzw. Keil (10.). Der Salzburger Suazo flog in der 42. Minute mit Gelb-Rot vom Platz.

Die Austria setzte damit im letzten Heimspiel des Jahres 2004 den Erfolgsrun gegen die Salzburger fort, in den vergangenen sieben Bundesliga-Duellen gab es vier Siege und drei Remis, die letzte Niederlage datiert vom 10. Mai 2003 (0:1 in Salzburg).

Trotz des von Sportmanager Kronsteiner kritisierten umfangreichen Programm der Violetten begann die Austria praktisch unverändert gegenüber der Brügge-Partie. Auch weil die zwei Alternativen Janocko und Troyansky auf Grund von im Abschlusstraining erlittenen Blessuren absagen mussten. Einzige Änderung: der verletzte Stammtorhüter Didulica wurde durch Safar ersetzt.

Ereignisreicher Start

Beide Seiten legten von Beginn weg flott los. Bei den Austrianern war von Müdigkeit nichts zu bemerken, bei den Salzburgern von vorsichtiger Defensivtaktik nichts zu sehen. Es entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem die Austria mit dem ersten Torschuss in Führung ging. Vachousek zog aus 30 Metern ab, der schwache Salzburg-Keeper Arzberger (100. Bundesliga-Spiel) patzte schwer und boxte sich sich den Ball ins eigene Netz (6.).

Nur vier Minuten später wurde auch Salzburg belohnt. Ibertsberger setzte sich auf der linken Seite gegen Dospel durch, sein Querpass wurde vom heranbrausenden Keil aus elf Metern sicher verwertet (10.). Für den Kapitän der Salzburger Amateur-Mannschaft, der erstmals von Beginn an spielte, war es im dritten Bundesliga-Match bereits der zweite Treffer. Gleichzeitig war es das erste Salzburger Tor im Horr-Stadion seit 15. September 2001. Damals hatten die Mozartstädter beim Debüt des nunmehrigen Austria-Trainers Söndergaard mit 1:0 den bis dato letzten Auswärtssieg gegen die Austria gefeiert.

Zehn Salzburger chancenlos

Keil hätte beinahe noch einen draufgelegt, doch in der 14. Minute rettete die rechte Stange für Safar. Die Austria-Führung kündigte sich mit Chancen für Vastic (19.), Gilewicz (31.) und Kiesenebner (35.) an und fiel in der 40. Minute. Nach Corner von Vachousek drückte Radoslav Gilewicz aus kurzer Distanz per Kopf ein, Arzberger, der auf der Linie stehen blieb, sah neuerlich nicht allzu gut aus.

Zwei Minuten später brachte Suazo sein Team endgültig auf die Verliererstraße. Nach Foul von Vastic an Suazo revanchierte sich der Mann aus Honduras mit einer doppelten Tätlichkeit gegen Vastic (Gelb) und Dospel (Gelb-Rot).

Damit gab es nach der Pause klassischen Einbahnstraßen-Fußball zu sehen. Kiesenebner (47.), der in der 63. Minute mit einer Seitenbandzerrung ausschied, Gilewicz mit einem herrlichen Fallrückzieher an die Stange (52.) und Papac per Kopf (57.) scheiterten, ehe Vachousek neuerlich mit einem Weitschuss erfolgreich war. Der tschechische Teamspieler zog aus 25 Metern ab und überraschte den zu weit vor seinem Tor postierten Arzberger (65.).

Salzburg kam in numerischer Unterzahl nur noch sporadisch in die Nähe des Austria-Strafraumes und hatte bei einem Kopfball von Rushfeldt an die Latte (71.) Glück. (APA)

  • Austria Wien - SV Salzburg 3:1 (2:1). Wien, Horr-Stadion, 5.200, SR Falb.

    Torfolge: 1:0 ( 6.) Vachousek
    1:1 (10.) Keil
    2:1 (40.) Gilewicz
    3:1 (65.) Vachousek

    Austria: Safar - Dospel, Afolabi, Antonsson, Papac - Sionko, Blanchard, Kiesenebner (63. Rushfeldt), Vachousek - Gilewicz (74. Dosunmu), Vastic (84. Kitzbichler)

    Salzburg: Arzberger - Winklhofer (84. Schoppitsch), Laessig, Ch. Jank, A. Ibertsberger - Pichorner, Scharrer, M. Suazo, Keil, Öbster (84. Rajic) - Tomic (57. Kastner)

    Gelb-Rote Karte: M. Suazo (42., Foul, Unsportlichkeit)
    Gelbe Karten: Gilewicz bzw. keine