Lautern mit neuem Selbstvertrauen
Im mit 46.115 Zuschauern erstmals in dieser Saison ausverkauften Fritz-Walter-Stadion brachte Abel (19.) die Mainzer mit einem Eigentor ins Hintertreffen. Der Pole Kosowski (59.) besiegelte mit seinem ersten Bundesliga-Tor im 31. Spiel den vierten Heimsieg der Pfälzer in Serie. "Was die Mannschaft speziell in der ersten Halbzeit gespielt hat, war hervorragend. Das war Leidenschaft und sehr guter Fußball", bilanzierte Jara und fügte hinzu: "Die Heimsiege geben Selbstvertrauen. Jetzt haben wir unser Minimalziel erreicht und können nach vorne schauen."
Schalke top, Dortmund flop
Schalke stieß den kriselnden Erzrivalen Dortmund noch tiefer in den Abstiegsstrudel. Vor 83.000 Zuschauern im ausverkauften Westfalenstadion erzielte der Brasilianer Ailton (17.) das Tor des Tages für die Mannschaft von Ralf Rangnick, der in seinem zehnten Spiel als Schalke-Trainer den neunten Sieg einfuhr. Dagegen blieb der BVB auch im zwölften Liga-Duell mit den "Knappen" in Serie sieglos. "Das war ein Klassespiel. Unsere Mannschaft hat gut gespielt und ich bin zufrieden wegen meines Tores und der drei Punkte", sagte Ailton, für den das Thema Meisterschaft jedoch "noch zu früh" kommt.
Dämpfer für Bayern
Bayern München hat bereits am Samstag einen Dämpfer hinnehmen müssen. Im bayerischen Derby kam der Tabellenführer am Samstag bei Nürnberg nicht über ein 2:2 hinaus, der erste Punkteverlust nach vier Siegen in Folge. Von den Verfolgern überzeugten am Samstag Stuttgart mit einem 5:2 gegen Bochum und Meister Bremen mit einem 6:0 bei Freiburg. Beide rückten damit den Münchnern näher.
Triplepack von Charisteas
Wahre Schützenfeste gab's für Werder Bremen und Hertha BSC. Meister Werder fertigte das neue Schlusslicht Freiburg auswärts ebenso 6:0 ab wie die Berliner zu Hause Borussia Mönchengladbach. Die Bremer legten damit eine gelungene Generalprobe für das entscheidende Champions-League-Spiel in Valencia hin, es trafen die Herren Klose (20./23.), Charisteas (29./57./87.) und Micoud (63.). Die Freiburger präsentierten sich bei der siebenten Niederlage in Folge als Schlachtopfer.
Ebenso desolat trat Gladbach unter Neo-Trainer Dick Advocaat bei Hertha auf. Reina (38.), Rafael (54.), Madlung (62.), Bastürk (70./78.) und Marcelinho (81./Foulelfmeter) erledigten das auswärtsschwächste Team der Liga.
Zwei Mal Rot im Frankenstadion
Im Bayern-Derby schienen die Münchner nach einer Gelb-Roten Karte gegen Club-Spieler Wolf leichtes Spiel zu haben. Zwei Minuten nach der Nürnberg-Führung durch das 13. Saisontor von Mintal (23.) flog Wolf wegen Handspiels vom Platz. Makaay (26./Elfmeter) und Ze Roberto (60.) brachten den Favoriten mit 2:1 in Front. Doch dann sah auch Bayerns Salihamidzic Rot (73.), Banovic verwandelte den fälligen Strafstoß zum 2:2-Endstand.
"Wenn wir den Anspruch haben, deutscher Meister zu werden, müssen wir so ein Spiel gewinnen. Es war leicht, heute drei Punkte zu machen", ärgerte sich Bayern-Trainer Felix Magath nach der Partie ein bisschen. "Die Mannschaft hatte nicht die Konsequenz und den Biss, den Gegner fertig zu machen," meinte der Übungsleiter.
Stuttgart erstickte Bochumer Aufmucken
Stranzl, der für Stuttgart das 2:0 durch Kuranyi vorbereitete, hatte mit dem VfB beim 5:2 gegen Bochum weit weniger Mühe. Man ging durch Kalla (5./Eigentor) und Kuranyi (23.) 2:0 in Front, nach dem Ausgleich durch Edu (33.) und Knavs (59.) setzten die Schwaben erfolgreich nach und kamen durch die Tore von Hleb (68.), Meißner (74.) und erneut Kuranyi (81.) noch zum verdienten Erfolg gegen den Abstiegskandidaten.
Der VfL Wolfsburg hat seinen Negativlauf auf fremden Plätzen nicht stoppen können. Mit dem 1:2 bei Bayer Leverkusen kassierte der VfL seine vierte Auswärtsniederlage in Serie und fiel weiter zurück. Die neue Nummer eins unter den Nordlichtern ist nun Hannover 96 Die Niedersachsen sind weiter die Überraschung des Herbstes und liegen nach einem 2:0 im Derby beim Hamburger SV nun schon auf Platz vier. Wieder etwas Hoffnung im Abstiegskampf schöpft Langzeitletzer Hansa Rostock, der die 18. Position nach dem 1:1 bei Arminia Bielefeld verließ. (APA/dpa/red)
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