Zahlreiche Indizierungsserver Opfer von Denial of Service-Attacke geworden - Hintergründe unklar
Mit einer offenbar gut vorbereiteten Attacke wurden in den vergangenen Tagen zahlreiche prominente Trackerseiten für das Bittorrent-Netzwerk in die Knie gezwungen. So berichtet der Administrator von Lokitorrent laut c'net davon, dass die eigene 100 MBit-Anbindung durch eine Distributed Denial of Service-Attacke für einige Stunden vollkommen dicht gemacht wurde. Mittlerweile scheint der Angriff wieder abgeflaut zu sein.
Problematik
Während die Beweggründe und die Identität der AngreiferInnen vorerst noch unklar sind, zeigt die Attacke auch ein Problem in der derzeitigen Implementation des Bittorrent-Protokolls auf. Zwar ist die Nachverfolgung der Downloads dadurch, dass jedes File sein eigenes Netzwerk aufmacht, wesentlich schwerer als bei herkömmlichen Systemen wie Kazaa und edonkey, allerdings müssen zur Indizierung des Angebots eigene Webseiten eingesetzt werden, die wiederum leicht angreifbar sind.
Alternativen
Um diese Schwachstelle zu beseitigen, arbeiten derzeit offenbar rund um das Tracker-Angebot Suprnova einige EntwicklerInnen an einem neuen Client, der herkömmliche Index-Seiten ersetzen soll. So berichtet Slashdot davon, dass die Software mit dem Namen "Exeem" derzeit bereits in einem geschlossenen Beta-Test mit 5.000 TeilnehmerInnen erprobt wird. Vorteil soll dabei vor allem die leichte Durchsuchbarkeit sein, die klassische Webseiten ersetzen soll, nähere Details sind zur Zeit allerdings noch nicht bekannt. (red)