Eine irakische Extremistengruppe hat unterdessen drei Landsleute ermordet, weil diese für die US-Armee gearbeitet haben sollen. In einer am Donnerstag in einem Islamisten-Internetforum veröffentlichten Erklärung heißt es, Kämpfer der Ansar al-Sunna-Armee hätten auf der Straße zwischen Bagdad und Ramadi ein Auto mit drei Zivilisten gestoppt. Anhand der im Wagen gefundenen Ausweise hätten sie festgestellt, dass die drei Männer, die in der Erklärung namentlich genannt werden, die amerikanische Marineinfanterie im Stützpunkt Ramadi mit Lebensmitteln und Geräten versorgt hätten. Daraufhin sei an ihnen ein "Gottesurteil" vollstreckt worden.
Irak
Drei Iraker wegen Kooperation mit US-Armee ermordet
Anschlagserie in Bagdad - Explosion vor Mobilfunkfirma
Bagdad - Eine Serie von Anschlägen ist am Donnerstag in
der irakischen Hauptstadt Bagdad verübt worden. Innerhalb einer
halben Stunde schlugen Granaten an mindestens vier verschiedenen
Orten in der Innenstadt ein. Ein Anschlagziel war das Büro der
Mobilfunkfirma Iraqna. Weitere Explosionen gab es nach Angaben von
Augenzeugen an zwei Plätzen in der Innenstadt. Am Tigrisufer wurden
drei Iraker verletzt, als Aufständische einen Parkplatz mit
Panzerfäusten beschossen.
Die Polizei in der nordirakischen Stadt Tikrit teilte mit,
Unbekannte hätten am Donnerstagmorgen die Kommunalpolitikerin und
Bankdirektorin Damair Shakir entführt. Bisher sei unklar, ob sie aus
politischen Gründen verschleppt oder Lösegelderpressern in die Hände
gefallen sei. (APA/dpa)