Gül bekräftigte bei seinem zweitägigen Besuch in Laibach die offizielle Position Ankaras, keine Alternative zum EU-Vollbeitritt zu akzeptieren. "Die einzige zusätzliche Bedingung, die wir akzeptieren, ist der Beginn von Verhandlungen", sagte er in einem Interview mit der Laibacher Tageszeitung "Delo". Nach dem Gespräch mit Rupel und dessen Vorgänger Ivo Vajgl räumte er ein, dass der Beginn von Beitrittsverhandlungen nicht automatisch zum Beitritt führe. "In den Verhandlungen werden will alle unsere Verpflichtungen erfüllen und dann EU-Mitglied werden", sagte er.
Ankara: "Besonderer Status zuwenig
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur der STA wies Gül Überlegungen zu einer privilegierten Partnerschaft der EU mit der Türkei zurück. Ankara habe nämlich schon jetzt einen "besonderen Status". Sie bilde schon seit zehn Jahren eine Zollunion mit der EU, in die die zehn neuen Mitgliedsstaaten erst heuer eingetreten seien. Auch an den Aktionen der EU im Sicherheits- und Verteidigungsbereich nehme die Türkei schon teil. "Was brauchen wir also noch? Wir haben schon von Anfang an den Weg in Richtung Vollmitgliedschaft eingeschlagen. Natürlich gibt es da keinen Automatismus, wir müssen die Verhandlungen abwickeln, die aber in einem Beitritt enden müssen. Andere Möglichkeiten gibt es nicht."