In den beiden österreichischen Werken werden derzeit 670 Personen beschäftigt, das entspricht 550 Fulltimejobs. "Die Zielperspektive für Wien und Niederösterreich liegt bei 400 bis 450 Mitarbeitern", sagte der Sprecher. "Aber auch dafür ist die Voraussetzung, dass die erwarteten Aufträge kommen."
Details noch unklar
Wer gehen muss und ob es einen Sozialplan geben wird, ist noch nicht klar. "Der Prozess soll 2006 abgeschlossen sein", sagte der Sprecher. Der Abbau von rund 200 Jobs war in Wien bereits seit Längerem befürchtet, durch die Order von 111 Talentzügen für die ÖBB aber zunächst entschärft worden.
Weltweit hat Bombardier-Transportation am Mittwoch den Abbau von 7.600 Stellen bekannt gegeben. International konzentriert sich der kanadische Konzern vermehrt auf den Flugzeugbereich.
Wackeliges Engagement
Ursprünglich, wissen Brancheninsider, habe Bombardier aus dem Straßenbahngeschäft vollständig aussteigen wollen. Doch die Probleme des Siemens-Konzerns mit seiner Straßenbahn "Combino" (dessen Alurahmen Risse aufwiesen, weshalb in Deutschland eingesetzte Züge eingezogen werden mussten; die Rückstellungen dafür betrugen per 30. 9. rund 400 Mio. Euro, eine Erhöhung derselben auf rund eine Milliarde Euro wird befürchtet, Anm.) ließen Bombardier wieder hoffen.
Konkret für den in Wien gefertigten "City Runner", der unter anderem in Graz, Linz oder Stockholm fährt. Das Problem des Floridsdorfer Werks sei prinzipiell, sagen Insider, dass für den "City Runner" kein standortspezifisches Know-how mehr nötig sei.