Für die deutschen Teilnehmer am UEFA-Cup wird es hingegen deutlich weniger Geld geben, weil die ARD aussteigt und das ZDF weniger zahlen will.
Als Konkurrenten beim Bieten um einen Bundesliga-Vertrag erwartet die ARD vor allem die Privatsender Sat.1 und RTL. "Wir werden die Bundesliga unserer Konkurrenz auf keinen Fall kampflos überlassen", sagte Struve. Der derzeitige Vertrag läuft noch bis zum Ende der kommenden Saison, doch bereits in den nächsten Monaten wird mit neuen Verhandlungen gerechnet.
Erfolgsgeschichte
Sowohl für die ARD als auch für die Liga ist die Rückkehr der Bundesliga in die "Sportschau" eine Erfolgsgeschichte. Laut Intendant Jobst Plog erreiche die ARD rund 30 Prozent mehr Zuschauer als Vorgänger Sat.1 mit "ran". "Wir sind mit den gleichen Rechten und der gleichen Sendezeit wesentlich erfolgreicher", sagte Plog. Zudem werden "die Lizenzkosten sowie ein großer Teil der Produktionskosten durch Werbung refinanziert".
Aus der TV-Vermarktung erzielt die Deutsche Fußball-Liga (DFL) für die 36 Profivereine jährlich rund 300 Millionen Euro, während der längst geplatzte Kirch-Vertrag für die laufende Saison eigentlich 460 Millionen Euro versprochen hatte. Die ARD zahlt derzeit rund 65 Millionen Euro für ihr gesamtes Bundesliga-Paket, das unter anderem auch die Nachverwertung in den den dritten Programmen erhält. Rund die Hälfte der TV-Gesamteinnahmen der DFL stammt vom Premiere.
Adieu zu europäischen Klub-Fußball
Gleichzeitig bekräftigte die ARD, dass sie zukünftig auf Übertragungen vom UEFA-Cup verzichtet. "Wir werden auf absehbare Zeit dem europäischen Klub-Fußball Adieu sagen", versicherte Struve. "Der UEFA-Cup hat den Riesen-Nachteil, dass er in den ersten Runden unattraktiv ist und dass er vor allem von den Beteiligten heruntergeredet wird. Beckenbauer nennt ihn nie anders als Verlierer-Cup." Zu den Klagen einiger Erstligisten sagte der Programmdirektor: "Wenn man das Produkt so runterredet, darf man sich nicht wundern."