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Am Wiener Rathauses wurde am Mittwoch ein Red Ribbon angebracht

Foto: APA/ ROLAND SCHLAGER

Wien - Fünf mal zwei Meter groß prangt am Wiener Rathaus der so genannte Red Ribbon. Die rote Schleife ist das weltweite Aids-Unterstützungssymbol. Bei dieser Gelegenheit bekundeten Frauenstadträtin Sonja Wehsely und Gesundheitsstadträtin Renate Brauner (beide S) ihre Solidarität mit HIV-Positiven und Aids-Kranken.

Aids sei ein gesellschaftliches Problem. Das Vorurteil, dass die Krankheit nur Schwule betrifft, ist seit langem widerlegt, betonte Wehsely. Im Gegenteil, machten heute heterosexuelle Frauen die Mehrzahl der jährlichen 400 Neuinfektionen in Österreich aus, beklagte die Frauenstadträtin. Verhütung mit Kondomen sei wichtiger denn je.

Auf Information zur Prävention haben sich die Sexualambulanz im Wilhelminenspital, FEM und FEM Süd oder auch die "First Love"-Ambulanz eingestellt.

Neue Therapiemodelle

Im Wiener Krankenanstaltenbund (KAV) setze man neue Therapiemodelle ein. Im Otto-Wagner-Spital wurde in der AIDS-Station ein zusätzliches Ambulanzangebot eingerichtet.

Adherence-Nurse

Dort wurde auch der Einsatz einer so genannten Adherence-Nurse getestet. Diese "Krankenschwester" vermittelt auf verständliche Weise den Patienten Sinn und Art der Therapie. "Es gibt so gut wie keine Behandlungsabbrüche mehr", zeigte sich die Ärztliche Direktorin des Spitals, Marion Kalousek, erfreut. Dieses Modell soll nun in den Routinebetrieb übergehen.(APA)