Der mutmaßliche Kinderschänder von Saalfelden, Andrei M. (30) aus Moldawien, ist wieder auf freiem Fuß. Der Mann soll im Juli 2003 in Saalfelden ein neunjähriges Mädchen vergewaltigt haben. Er wurde zwar mittels DNA-Spurenauswertung identifiziert, doch trotz Großfahndung mit hunderten Gendarmen in Salzburg und Oberösterreich gelang ihm die Flucht in sein Heimatland.

Dort wurde der mutmaßliche Gewalttäter inzwischen verurteilt - allerdings wegen eines anderen, schon länger zurückliegenden Deliktes. Er legte Berufung ein und wurde vor dem Revisionsverfahren von der moldawischen Justiz auf freien Fuß gesetzt.

Noch sei gar nicht klar, ob die moldawischen Behörden dem Vergewaltigungsfall nachgehen werden, erklärte am Dienstag der Sprecher des Salzburger Staatsanwaltschaft, Thomas Wegleiter. Falls die Behörde in Moldawien dem Übernahmeersuchen zustimme, dann werde die Verhandlung in Moldawien stattfinden. Lehnt Moldawien ab, könne der Verdächtige per internationalem Haftbefehl weltweit festgenommen werden und an Österreich ausgeliefert werden. Allerdings nur dann, wenn M. seine Heimat verlässt. (APA/DER STANDARD; Printausgabe, 1.12.2004)