Die Verkürzung der Informationsverbreitung ist das Ziel eines Pilotversuches, den die Polizei in Graz mit 1. Dezember startet: Via SMS sollen Wirtschaftstreibende sowie nicht im Dienst befindliche Kolleginnen und Kollegen von aktuellen Ereignissen und Fahndungen erfahren. Gerade im Bereich der Bekämpfung der Kleinkriminalität, wo in der Vorweihnachtszeit erfahrungsgemäß ein Höhepunkt erreicht wird, erhofft man sich dadurch eine positive Wirkung.

In Deutschland ist dieses System schon länger im Einsatz, vor einigen Monaten begann die Gendarmerie in Gleisdorf (Bezirk Weiz) mit der SMS-Fahndung. Per Kurzmitteilung werden die - freiwilligen - Kooperationspartner etwa über die Häufung von Laden- oder Taschendiebstählen in Einkaufszentren, über das Auftauchen von "Blüten", über Trickbetrügereien oder räuberische Diebstähle, die sich eben ereignet haben, informiert.

"Verstärktes Interesse der Bürger"

Nun wurde in Graz ein breiter - vorerst auf zwei Monate befristeter - Pilotversuch ins Leben gerufen: "Es gibt ein verstärktes Interesse der Wirtschaft und auch der Bürger, bei der Kriminalitätsbekämpfung mitzuwirken", beschreibt Alexander Gaisch von der Grazer Polizei die Umstände, die zu der Initiative geführt haben.

Ein Rundschreiben sei an die Kolleginnen und Kollegen von Polizei und Landesgendarmeriekommando sowie an die Geschäftsführungen von Banken, Einkaufszentren und Handelsbetrieben ergangen. Bisher machen rund 300 Exekutivbeamte - ein Drittel des Personals der Grazer Polizei - und an die 200 Wirtschaftstreibende mit. Bei Vorliegen eines positiven Evaluierungsergebnisses ist an die Ausweitung der Adressatengruppe gedacht. (APA)