Schwedische Studie zeigt, dass, entgegen internationalen Gerüchten, die Hirntumorrate stabil ist oder sogar leicht zurückgeht
Redaktion
,
Wien/Stockholm - Das Risiko, an einem Hirntumor zu
erkranken, wird durch die Verwendung eines Mobiltelefons nicht
erhöht - und zwar unabhängig von der Dauer und Häufigkeit der
Handynutzung. Dies ist das Ergebnis einer am Institut für
Umweltmedizin (IMM) des schwedischen Karolinska Institutet
durchgeführten Studie, berichtete am Dienstag das Forum
Mobilkommunikation (FMK), die Brancheninitiative aller heimischer
Mobilfunkbetreiber.
Für die Untersuchung im Rahmen einer Doktorarbeit wurden 644
Hirntumorpatienten mit 674 Kontrollpatienten verglichen. Gleichzeitig
sollte auch die Häufigkeitsentwicklung dieser Krankheit in den
vergangenen Jahrzehnten in Skandinavien eruiert werden. In den späten
siebziger und frühen achtziger Jahren wurde dabei eine Erhöhung
beobachtet. Seit Einführung der Mobiltelefonie sei die Hirntumorrate
jedoch stabil oder gehe sogar leicht zurück.
Bestätigende Studien erforderlich
Laut Institut für Umweltmedizin (IMM) müssten die vorliegenden
Ergebnisse noch durch zusätzliche Studien bestätigt werden, bevor
gesicherte Schlussfolgerungen gezogen werden könnten. Für den
Geschäftsführer des Forum Mobilkommunikation, Thomas Barmüller,
bestätigt aber dieser Befund den Trend des aktuellen Standes der
Forschung, der von keiner Auswirkung schwacher elektromagnetischer
Felder des Mobilfunks auf das Tumorgeschehen ausgeht. (APA)
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