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Zehn Staaten Südostasiens und sechs weitere Länder beraten beim ASEAN-Gipfel am 29. und 30. November über ihre künftige wirtschaftliche Entwicklung.

Foto: REUTERS/Sukree Sukplang
Vientiane - Die Länder der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN haben sich auf eine Abschaffung von Industriezöllen geeinigt, um ihr Projekt einer großen Freihhandelszone voranzubringen. In der Vereinbarung, die am Montag beim ASEAN-Gipfel in Laos unterzeichnet wurde, verpflichten sich die Staaten Brunei, Malaysia, Indonesien, die Philippinen, Singapur und Thailand, Zölle in elf Schlüsselsektoren bis zum Jahr 2007 zu streichen. Die ärmeren Länder Kambodscha, Birma, Laos und Vietnam haben für dieses Ziel bis zum Jahr 2012 Zeit.

Betroffen sind unter anderem die Branchen Automobilproduktion, Textilien und Elektronik. Gleichzeitig vereinbarten die Mitglieder des Staatenverbundes ein unabhängiges Gremium zur Schlichtung von Handelsstreitigkeiten nach dem Vorbild der Welthandelsorganisation (WTO).

Freier Markt für Waren, Dienstleistungen und Investitionen

Die ASEAN-Staaten hatten im vergangenen Jahr einen Plan verabschiedet, der die Schaffung eines gemeinsamen Marktes mit einem freien Verkehr für Waren, Dienstleistungen und Investitionen ähnlich der Europäischen Union (EU) bis zum Jahr 2020 vorsieht. Damit wollen die Länder ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den schnell wachsenden Volkswirtschaften China und Indien stärken.

In den zehn ASEAN-Ländern leben mehr als 500 Millionen Menschen. An dem zweitägigen ASEAN-Gipfel in der laotischen Hauptstadt Vientiane nehmen auch Indien, China, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland teil. (APA)