Bild nicht mehr verfügbar.

Alte Pioniere der Straße würdigen Autonavigationssysteme

nicht einmal eines Blickes. Was ein echter Indianer mit fahrbarem Untersatz ist, findet sich selbst ohne helfende Finger auf wegweisenden Land- oder Straßenkarten zurecht. Menschen hingegen, die schon in der Schule Probleme mit darstellender Geometrie und räumlichem Vorstellungsvermögen hatten oder die viel unterwegs sind, wissen die cleveren Lotsen dafür umso mehr und in steigendem Maß zu schätzen.

Foto: APA/EPA/LAURENT GILLIERON

Bild nicht mehr verfügbar.

Die meisten Autohersteller bieten

in ihren Neuwagen die Navis inzwischen schon als eingebaute Option an. Zweistellige Zuwachsraten verzeichnen Systeme, die nachträglich installiert werden. Neben Einbauvarianten gibt es mittlerweile auch interessante kabellose bzw. mobile Systeme, besonders praktisch für all jene, die heute im Firmenwagen, morgen im Mietwagen und am Wochenende im eigenen Pkw unterwegs sind.

Foto: APA/AP/Richard Drew

Bild nicht mehr verfügbar.

In 500 Meter rechts abbiegen

- diese Angaben stimmen in der Regel dank moderner GPS-Technik bis auf drei Meter genau - und zwar überall, im Gebirge ebenso wie in engen Häuserschluchten. Möglich ist das durch ein Netz von 50 Navigationssatelliten, das den Globus umspannt. Für die genaue Ortung werden mindestens vier Satelliten angepeilt. Einen gewissen Vorsprung haben hier allerdings Einbauvarianten, da sie elektronisch mit dem Autotachometer verbunden sind und die vom Tacho ausgehenden Impulse für noch genauere Berechnungen des Standorts genutzt werden.

Foto: Gero Breloer/dpa/dpaweb

Drei Varianten der wegweisenden Kopiloten

stellen wir nachfolgend vor:
Einbauvariante
Wer es im Auto gern gediegen und ordentlich hat, greift zur Einbauvariante. War es vor wenigen Jahren noch erforderlich, dafür die Werkstätte aufzusuchen, kann das heute jeder erledigen, der über das Know-how verfügt, einem Autoradio im Pkw Leben einzuhauchen. Die Preise für nachträglich installierbare Systeme bewegen sich beispielsweise bei Marktführer Blaupunkt zwischen 799 und 2600 Euro. Als derzeitiges Spitzengerät gilt der Blaupunkt TravelPilot IVDN-7002, eine Kombination aus Navigations- und Infotainment-System. Kernprodukt ist der Navigationsrechner Travelpilot DX-V. Dieser wurde um die Möglichkeit ergänzt, DVD-Spielfilme oder Fernsehsendungen - natürlich nur während einer Reisepause - auf einem 7 Zoll großen, automatisch aus-und einklappbaren TFT-LCD-Monitor sich zu Gemüte zu führen. Ein 5.1 Dolby Digital Surround Sound sorgt für akustisches Kinofeeling. Kosten: 2600 Euro.

Foto: Blaupunkt

Wem das in jeder Hinsicht des Guten

zu viel ist und wer mit Ohrenschmaus sein Auslangen hat, findet vielleicht in einem Navigationsradio wie dem TravelPilot E2 von Blaupunkt einen angenehmen Beifahrer. Die Zielführung erfolgt in bewährter Weise mit gesprochenen Fahrempfehlungen und optischen Richtungsangaben. Anhand der Daten des Traffic Message Channel TMC berücksichtigt das System auch die aktuelle Verkehrslage und meldet per Sprachausgabe die Ursache für eine Verkehrsstörung. Die Navigationssoftware umfasst mehr als zehn verschiedene CDs mit dem Detailstraßennetz von mehr als 20 Ländern in Europa. Der Preis liegt bei 849 Euro.

Foto: Blaupunkt

Mobile Systeme

Auf eine wachsende Fangemeinde auch in Österreich kann der niederländische Navigationsspezialist TomTom blicken. TomTom Go nennt sich dessen komplette Navigationslösung mit Karten- und Sprachsteuerung für rund 800 Euro. Die faustgroße, bauchige Box, die es seit Kurzem auch in verschiedenen Farbvariationen gibt, funktioniert kabellos und enthält Display, GPS-Modul, SD-Kartenleser und Lautsprecher. Mit der eingebauten Lithium-Ionen-Batterie kann man damit rund fünf Stunden durch die Gegend navigieren. Bei längeren Fahrten lässt sich der Akku via Zigarettenanzünder-Kabel laden. Befestigt wird es über eine Halterung mit einem Saugnapf an der Windschutzscheibe. Bedient wird TomTom Go einfach per Finger über den 3,5 Zoll großen Touchscreen. Anschalten, Speicherkarte einschieben, und los geht's. Die mitgelieferte Karten-CD enthält alle Straßen für Österreich, Deutschland und die Schweiz sowie die wichtigsten Straßen Westeuropas. Außerdem enthält TomTom Go viele vorinstallierte Orte von Interesse (kurz OVI), die es dem Fahrer ermöglichen, unterwegs Orte wie Tankstellen, Restaurants oder Raststätten auszuwählen.

Foto: TomTom

Navis am PDA

Last but not least gibt es Navi-Varianten, die sich auf dem Persönlichen Digitalen Assistenten (PDA) einsetzen lassen und mit denen es sich obendrein auch noch telefonieren lässt. (Vielleicht um jemandem umgehend mitteilen zu können, dass man sein Ziel augenblicklich erreicht hat.) Außer einem Smartphone benötigt man im letzteren Fall dazu naturellement einen Provider, der einen entsprechenden Dienst anbietet, an den man aber auch gebunden ist. In Österreich besonders hervorgetan hat sich hierbei der UMTS-Provider "3". Neben seinem Pfadfinder "Geo" bietet das Unternehmen seit Kurzem auch "3AutoNavi" an. Für das Kit inklusive des Smartphones Motorola A925 zahlt ein Neukunde 348 Euro. Das Kartenmaterial wird vierteljährlich automatisch aktualisiert, der Kauf von extra Update-CDs entfällt. Für das Planen einer längeren Route steht das Webportal mywayfinder.com www.mywayfinder.com zur Verfügung. Eine durchschnittliche Anwendung kostet anhand von Erfahrungswerten etwa 15 Cent.
Neutrale und brauchbare Tipps zum Kauf und Einsatz von Autonavigationssystemen finden sich auf der Website des deutschen Automobil Clubs ADAC.(Karin Tzschentke/DER STANDARD, RONDO vom 26.11.2004)

Foto: Hersteller