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Unter Autohassern

ist der Hummer vermutlich für das gesamte Ozonloch, das Sterben des Regenwalds und den Nahostkonflikt verantwortlich. Die Wiederwahl von George Bush hängen sie ihm jetzt sicher auch noch an.

foto: reuters/ruymen

Mütter

zerren ihre Kinder in Hauseingänge zurück, brave Familienväter in Kleinwägen bekommen Wutausbrüche, wenn sie einen Hummer um die Ecke biegen sehen.

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Gut,

der zivile, der knapp drei Tonnen schwere H2 ist zwei Meter und sechs Zentimeter breit (der militärische Hummer H1 ist 2,20 Meter breit. Ein BMW X5, auch kein kleiner: 1,81 Meter), hat einen im Kontrabass gurgelnden Sechs-Liter-V8 mit 319 PS unter der Haube, der unfassbare 30 Liter pro 100 Kilometer säuft.

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Er macht das,

"weil er es kann", die fast schon republikanische Erklärung dafür, warum es solche Autos nach wie vor gibt.

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Aber:

Absurde Verbräuche und Kraftlackel-Auftreten haben dem beim Verkaufen eines Autos noch selten geschadet. So auch nicht dem Hummer.

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Seit dem Sommer 2004

hat die Firma Maxum die Generalvertretung für Hummer in Österreich. Maxum ist auf amerikanische Fahrzeuge spezialisiert (in ein paar Wochen wird auch der erste Ford Mustang eintreffen).

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Vom Erfolg

des Hummer ist Manfred Köfler, Verkaufsleiter und für den Einkauf in den USA zuständig, selbst überrascht. Zwei Stück die Woche verkauft er, sagt er, heuer seien es bereits 80 vom H2 ...

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... und sieben vom H1 gewesen.

"Die Kunden kommen, fahren eine Runde um den Häuserblock und schlagen zu. Ist schon unglaublich." Meistens sind es Leute, eigentlich ausschließlich Männer, die vorher schon Geländewagen gefahren sind, etwa einen Range Rover oder einen BMW X5, und dann umsteigen.

Die Luxusvariante

des H2 kommt auf 79.000 Euro. "Wir waren schon auf 85.000, konnten den Preis aber reduzieren", sagt Köfler. Das liegt zum einen am günstigen Dollarkurs, zum anderen an den guten Beziehungen. Köfler kauft direkt in Detroit ein.

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Für 2005

erwartet er, insgesamt 150 Hummer verkaufen zu können. Im Frühjahr 2005 kommt übrigens der H3, in seinen etwas kompakteren Maßen fast schon ein ziviles Fahrzeug.

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Der H2

lässt sich wider Erwarten sehr agil um Hindernisse zirkeln (die STANDARD-Tester haben nämlich nichts umgefahren), was an der direkten Lenkübersetzung liegt. Die Bremsen arbeiten lastwagengleich, ruckartig, nicht sehr komfortabel.

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Kein Wunder:

Der H2 basiert auf einem Kleinlastwagen, dem Chevrolet Tahoe/Suburban. Er übernimmt auch dessen Allradsystem, bei dem das Drehmoment elektronisch verteilt wird (so man nicht auf 50:50-Verteilung manuell schaltet).

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Was in Europa

gut gehen würde, wäre wahrscheinlich ein Hummer H2 mit einem modernen Dieselmotor (der H1 hat einen 6,5-l-V8-Diesel, der ist nicht modern).

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Dann wäre auch

die Verbrauchsdiskussion entschärft. Die Frage ist, ob den Amerikaner kratzt, was der Europäer denkt. Nicht nur in der Weltpolitik. (Michael Völker, Leo Szemeliker, AUTOMOBIL, 26.11.2004)

Link
Hummer
Maxum

>>>Arnie brachte der zivilen Welt den Humvee

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Und wieder

hatte der berühmte Österreicher die Finger drinnen. Beziehungsweise die mächtigen Arme oder die Macht, die seine Verdienste als Filmstar ihm brachten: Arnold Schwarzenegger, Exsteirer, Exmuskelmann, Exschauspieler und heute republikanischer Gouverneur von Kalifornien, ist bekannt dafür, dass er stets solche Autos haben will (und auch bekommt), von denen man sagt: "Nicht einmal du, Arnold, kannst so einen haben!"

foto: apa/nicholson

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Vom ersten Prototypen

des HMMVW ("High Mobility Multi-Purpose Wheeled Vehicle", verballhornt: "Humvee") an (1979) war das Ding den Streitkräften vorbehalten. Schwarzenegger sah ihn im ersten Golfkrieg, wollte ihn haben und bekam ihn schließlich auch. Das inspirierte AM General, ab 1992 auch Zivilversionen - Hummer H1 - anzubieten. 1999 kaufte General Motors die Marke. Der noch zivilisiertere H2 - siehe links - baut auf den Knochen eines Chevy Tahoe auf. Der Gouverneur, Kunde Nummer eins, hat seit seinem Amtsantritt nur mehr drei Hummer statt sieben. (szem)

foto: reuters/morgan