Anfang September hatten sowohl T-Online als auch die Telekom in einer Pflichtveröffentlichung mitgeteilt, Ricke werde den Vorsitz im Aufsichtsrat niederlegen und aus dem Gremium ausscheiden. Für Ricke nachrücken sollte der Telekom-Manager Walter Raizner, der im Telekom-Vorstand das Geschäftsfeld Breitband/Festnetz leitet, in dem T-Online und T-Com gebündelt werden.
Telekom
Deutsche Telekom will nun doch keine Personaländerungen bei T-Online
Ursprünglich sollte Telekom-Chef Ricke den T-Online-Aufsichtsrat verlassen
Die Deutsche Telekom und T-Online
rückenvon dem bisher geplanten Wechsel im Aufsichtsrat des
Internet-Anbieters ab. Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke wird weiterhin den
Vorsitz in dem Kontrollgremium behalten und dieses Amt bis zum
Abschluss der geplanten Verschmelzung ausüben. "Ricke bleibt
Aufsichtsratsvorsitzender von T-Online", sagte ein Telekom-Sprecher
am Freitag.
An der Börse wurden die Telekom-Aktien im Trend mit dem Deutschen
Aktienindex (Dax) mit einem Abschlag von 0,44 Prozent bei 15,86 Euro
gehandelt. Die im Technologiewerte-Index notierten
T-Online-Papiere verloren 0,3 Prozent auf 9,33 Euro. Die
Bankgesellschaft Berlin stufte die Aktien von T-Online herunter auf
"Reduce" von bisher "Hold". Diese Herabstufung begründeten
die Analysten damit, dass bessere Konditionen im Rahmen des geplanten
Aktientausches als "reine Spekulation" eingestuft würden. Die
Analysten von Sal. Oppenheim rieten hingegen
T-Online-Aktionären, ihre Papiere zunächst nicht an die Telekom zu
verkaufen und die Bekanntgabe des Umtauschverhältnisses abzuwarten.
Bei Kursen unter 9,15 Euro werde ein Nachkauf
empfohlen. (APA)