Jeder, der die Zukunft der Kinder und Jugendlichen verspiele, habe in einer Regierung nichts verloren. Einen parlamentarischen Misstrauensantrag plant die SPÖ derzeit nicht, da man mit einer automatischen Ablehnung durch die Koalition rechnet.
Vielmehr hofft Bures, dass bei Gehrer Selbsterkenntnis einkehrt. Ihr Appell sei, dass ein Politiker sehen müsse, wenn er gescheitert sei. Und dies sieht die Bundesgeschäftsführerin angesichts der PISA-Studie und des "Chaos an den Unis" als gegeben an.
Eine "Trendumkehr" im Bildungswesen fordern die Grünen. Man könne zwar diskutieren, wie seriös es sei, zur noch nicht vorliegenden neuen PISA-Studie Stellung zu nehmen, betonte Bildungssprecher Brosz. Was man allerdings habe, sei die PISA-Studie 2000, die dem österreichischen Schulsystem eine "dramatische soziale Schieflage" attestiert habe. Als Konsequenz forderte Brosz die Abschaffung der Zwei-Drittel-Erfordernis für Schulgesetze, Änderungen beim Finanzausgleich sowie die volle Umsetzung der Vorschläge der Zukunftskommission für die Schule - ohne ein "Herausklauben der ideologisch sympathischen Punkte".