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Foto: Reuters/Pfaffenbach

Washington – Lange bevor Amerikas Ureinwohner auf Büffeljagd gingen, wurden die gewaltigen Huftiere stark reduziert. Zumindest nach den Erkenntnissen eines internationalen Forscherteams führte weder die Bejagung durch die ersten Einwanderer aus Asien noch die durch die späteren europäischen Siedler alleine das Ende der donnernden Herden herbei. Vielmehr erlitten Nordamerikas Büffel durch Klima- und damit einhergehende Umweltveränderungen bereits vor 37.000 Jahren dramatische Verluste. Der Mensch gab ihnen demnach nur noch den Todesstoß, als er rund 14.000 Jahre später den Fuß auf ihren Boden setzte.

Erbgut-Analyse

Das ergab eine Erbgut-Analyse aus 442 Büffelknochen, die das Team um Beth Shapiro von der britischen Oxford-Universität im Wissenschaftsjournal "Science". Danach kam die Ausbreitung und genetische Vielfalt der Büffel – auch Bisons genannt – genau zu jener Zeit zum Erliegen, als sich die Eiszeit mit ihren Gletschern über Nordamerika legte. Dieser abrupte Klimawandel dürfte etliche andere Arten völlig ausgelöscht haben, sagen die Forscher, darunter das Mammut, die Säbelzahnkatzen und weitere Säuger.

Nach der Analyse der Mitochondrien-DNA stammten alle Bison-Fossilien genetisch von einer einzigen Subspezies ab. Deren gemeinsamer Vorfahre habe die Steppe bereits vor etwa 140.000 Jahren durchzogen. Als die Gletscher dann endlich wieder geschmolzen waren, war es für die Herde im Norden bereits zu spät. "Sie erholte sich nie mehr komplett", heißt es in einem Begleitkommentar in "Science". (APA)