Ben Hecht und Noël Coward schrieben frivole Dialoge für Frederic March, Miriam Hopkins und Gary Cooper, Lubitsch inzenierte ein Dreick mit unerreichtem Gusto: "Design for Living"

Foto: Filmmuseum

Wien - Mit seinen Tonfilmkomödien zwischen abgründiger Leichtigkeit und eleganter Verdichtung aus den 1930er und 40er Jahren erwarb Ernst Lubitsch (1892 bis 1947) sich den Ruf, der Erfinder des populären Kinos zu sein. Erstmals in Österreich präsentiert das Wiener Filmmuseum vom 1. Dezember bis 9. Jänner 2005 eine Retrospektive sämtlicher erhaltener Werke des gebürtigen Berliners, darunter viele wiederentdeckte, farbenprächtig restaurierte Filme und rare Kopien aus den USA und Europa.

Lubitsch drehte legendäre Filme mit den berühmten Stars des frühen Hollywood wie Marlene Dietrich ("Angel"), Gary Cooper ("Design for Living"), Greta Garbo ("Ninotchka"), James Stewart ("The Shop Around the Corner") oder Charles Boyer und Jennifer Jones ("Cluny Brown").

Weniger bekannt - aber laut Filmmuseum unbedingt entdeckenswert - sind auch Lubitsch' freche Stummfilm-Komödien aus den späten 1910er Jahren, seine Historienspektakel, die ihm zu internationalen Ruhm verhalfen (etwa "Madame Dubarry"), die Stummfilme der 1920er Jahre sowie der Zyklus doppelbödiger Musicals rund um Maurice Chevalier und Jeanette MacDonald. Das Flair der Stummfilme soll bei einigen Vorstellungen im Dezember noch die Klavierbegleitung von Gerhard Gruber unterstützen. (APA)