Traditionelle Einstimmung auf das festliche Jahresende ist in Norwegen das "Julebord", wie das Fremdenverkehrsamt des skandinavischen Landes berichtet. Das bereits ab Mitte November servierte Weihnachtsbüfett enthält eine Reihe von Spezialitäten, die nur in dieser Jahreszeit aufgetischt werden.

Dazu gehören zum Beispiel Heringsmarinaden, eingelegter Stockfisch (Lutefisk), geschmortes Hammelfleisch (Pinnekjoet) und als Dessert eine Cremespeise aus den arktischen Moltebeeren. Getrunken wird dem Anlass angemessen "Juleoel", das mit unserem Bockbier vergleichbar ist.

"Am Heiligen Abend dreht sich alles um den Nisse", erklärt das Fremdenverkehrsamt. "Die norwegische Variante des Weihnachtsmannes trägt wie sein deutscher Bruder eine rote Zipfelmütze und einen langen weißen Bart, dazu aber Kniebundhose, Kniestrümpfe, natürlich einen Norwegerpullover und eine Lodenjacke."

Der Nisse sei eigentlich ein Hausgeist, den es auf jedem Hof gebe. Um ihn wohlgesonnen zu stimmen, stellten ihm die Bauern am Weihnachtsabend einen Teller mit Reisbrei, weichen Brotfladen und oft auch ein Bier in die Scheune oder vor die Tür. "Mag dies auch ein ländlicher Brauch sein, selbst in den Städten bringt der milde gestimmte Kobold als Jule-Nisse die Geschenke", heißt es. Wunschzettel jeder Art nimmt der Jule-Nisse übrigens unter seiner Privatadresse Julenissen, N-1440 Droebak, entgegen. (apa)