Um den Dom von Orvieto, die Kathedrale in Pisa und die wichtigsten Kirchen in Venedig zu besichtigen, muss man zwischen drei und sieben Euro ausgeben. Durch diese Maßnahme hoffen die Kirchenverwalter, die enorme Zahl von Besuchern in Schranken zu halten und zugleich Finanzmittel für die Renovierung der Gebäude zu sammeln.
Gegen Eintrittspreise protestierte u.a. der Florentiner Kunstexperte Antonio Paolucci. Er warnte vor der Gefahr, Kirchen in Museen umzuwandeln und daraus Gewinn zu schlagen. "Kirchen verlieren so ihre alte Funktion als religiöse Stätten mit wichtigen Kunstschätzen, die allen offen stehen", so Paolucci.
Auch Konsumentenschutzverbände sind dagegen, da Italien ohnehin eine kostspieliges Land für Touristen geworden sei. Um die weltbekannten Uffizien zu besuchen, müsse man 8,50 Euro hinlegen, dasselbe gilt für einen Besucher in der Galleria Palatina in Florenz. Ab nächstem Jahr könnte allerdings ein "Stadtticket" eingeführt werden, das den Besuch aller Museen ermöglichen soll.