Vor acht Jahren

baute Skoda 240.000 Autos jährlich. Die Fachwelt staunte hingebungsvoll. Heuer werden es 450.000 sein. Bei anhaltendem Staunen. Geht alles glatt, fällt die 600.000er-Hürde 2008.

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Ganz und gar erstaunlich,

bedenkt man, dass der tschechischen Traditionsmarke bis vor nicht gar so langer Zeit der schale Ruf des Ostblockmaserati anhaftete - was laut Skoda-Vertrieb etwa in Frankreich bis heute der Fall ist. Fast überall sonst hingegen steht die Firma imagemäßig bombig da. Skoda ist längst ein wahres Schmuckkästchen im VW-Boudoir.

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Einer der Garanten

für das perpetuierte Durchstarten ist die Octavia-Modellbaureihe, die nun ihre logische Ergänzung bekommt: Der Kombi ist fertig, Combi laut Diktum des Herstellers. Die Markteinführung in Österreich ist für Ende Jänner 2005 avisiert, und das gilt gleichermaßen für den Fronttriebler und den im alpinen Österreich besonders geschätzten Allradler (4x4; System Haldex, à la VW).

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Die Preise

bewegen sich zwischen 19.300 und 25.600 €, Ausstattungsvarianten: Classic, Ambiente, Elegance. Der 4x4 gilt als eigene Linie und ist außerdem nur mit 2,0-FSI-Benzindirekteinspritzer (150 PS; ab 25.500 €) sowie 1,9 TDI (105 PS; ab 24.300 €) erhältlich.

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Bei den Fronttrieblern

bewegt sich das Leistungsspektrum analog zur Limousine zwischen 102 und 150 PS, bereitgestellt von zwei Otto-und drei Dieselaggregaten.

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DER STANDARD

hatte anlässlich der internationalen Präsentation rund um Krumau Gelegenheit, die wohl interessanteste Fronttriebler-Kombination zu testen: 2,0 TDI (140 PS) mit DSG. Das grandiose Doppelkupplungsgetriebe ist einfach ein Hit, die Konkurrenz schaut neidvoll zu, während VW das Thema sukzessive genussvoll in alle Konzernmarken transplantiert.

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Beim Fahrwerk

ist der Octavia Combi vielleicht eine Spur straffer gefedert als die Limo, bei Beladung relativiert sich das wieder. Einbußen beim Abrollkomfort sind uns aber nicht aufgefallen. Ein bisserl gewachsen ist der Wagen gegenüber dem Vorgänger, was Insassen und Nutzraum gleichermaßen zugute kommt.

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Zu entdecken

gibt's das, was man von einem modernen Kombi ohnehin erwartet: clevere Details, variablen, funktionalen, vorbildlich sauber aufgeräumten Innen- und Nutzraum - bis hin zu Netzen gegen das leidige Ladungsverrutschen oder zum Hakerl, auf dem sich Einkaufstascherln aufhängen lassen. 580 Liter fasst der Kofferraum, bei umgelegter Rückbank 1620.

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Anlegen wird sich

der Octavia Combi, der stilistisch in der aktuellen, unaufgeregt-klassischen Skoda-Formensprache daherkommt, vor allem mit bekannten Europäern: Peugeot 307 Break, Renault Mégane Grandtour, Fiat Stilo Multiwagon, Opel Astra Caravan, Ford Focus Traveller - und Golf Variant.

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Soweit sich

nach ersten Fahreindrücken beurteilen lässt, hat der Skoda das Zeug, es seinem Vorgänger zumindest gleichzutun. Und der war immer ein stiller Bestseller. Ein Heimlichtuer mit Rucksack halt. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 19.11.2004)

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