Brüssel - Die EU-Wirtschafts- und Finanzminister haben Griechenland zu einem vollständigen und schnellen Abbau des übermäßigen Haushaltsdefizits aufgefordert. Dies sei "von höchster Bedeutung", hieß es in einer am Dienstag in Brüssel laut EU-Diplomaten angenommenen Entschließung der Minister zu der Korrektur der griechischen Haushaltskennzahlen seit 1997.

Die Minister lobten dabei die amtierende Regierung in Athen ausdrücklich "für ihre Mitarbeit bei der Klarstellung der griechischen Haushaltsstatistiken".

Die Entscheidung zur Aufnahme Griechenlands in die Eurozone vom Juni 2000 habe "unter anderem" auf statistischen Daten basiert, die von den griechischen Behörden zusammengestellt und vom EU-Statistikamt Eurostat bestätigt worden seien, hieß es in der Erklärung.

Unsicherheiten

Dabei gestanden die Minister Athen zu, dass die Revision der griechischen Haushaltszahlen "zum Teil" auf "Unsicherheiten" beim damaligen Übergang auf die neue Berechnungsmethode für die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung zurückgehe.

Die revidierten und "vollständigeren Daten" zeigten, dass die Haushaltsdefizite durchgehend oberhalb des Referenzwerts gelegen habe. Darüber hinaus sei auch der Schuldenstand nach oben korrigiert worden, merkten die Minister an. (APA)