Schmal

Der Photoshop überfordert Hobby-Fotografen nicht nur beim Preis in vierstelliger Höhe. Auch die Vielfalt der professionellen Funktionen steht einem schnellen Einstieg in die digitale Bildbearbeitung entgegen. Für Privatanwender hat der kalifornische Hersteller Adobe daher eine kleine Schwester des Mammut-Programms entwickelt. Jetzt gibt es die Photoshop Elements neu überarbeitet in der Version 3.0.

Grafik: Hersteller

Alternativ

Der kleine Photoshop ist keineswegs eine «abgespeckte Version» des großen Vorbilds. Zwar hat das Programm von diesem zahlreiche Grundfunktionen übernommen. Darüber hinaus gibt es aber eine Reihe von Extras, die die Nachbearbeitung der digitalen Foto-Ausflüge vereinfachen.

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Stilfrage

Dazu gehört in der neuen Version bereits die Gestaltung der Oberfläche, die auch in der Windows-Ausgabe im typischen Mac-Stil gehalten ist. Öffnet man mehrere Fotos gleichzeitig, werden diese am unteren Bildschirmrand verkleinert dargestellt. Diese Möglichkeit würde man sich auch für den großen Photoshop wünschen, wo bei vielen geöffneten Bildfenstern schnell der Überblick verloren geht.

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Einlernen

Auch bei der Bearbeitung der Fotos findet sich der Anfänger schnell zurecht. Rechts oben gibt es ein kleines Fenster mit der vollständigen Programmhilfe. Diese erklärt nicht nur, wie man beispielsweise kleine Kratzer und Flecken aus einem Foto entfernt, sondern bietet dies auch gleich an: Mit einem Mausklick auf den Link «Tu dies für mich» wird der entsprechende Filter gestartet. Bei einem Klappmenü mit mehr als 100 verschiedenen Filtern, sortiert in 14 Aufgabenbereiche, könnte sonst auch beim kleinen Photoshop schnell Ratlosigkeit einkehren.

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Fix

Neben der Standardoberfläche für die Bildbearbeitung gibt es hier aber auch noch eine Alternative für unkomplizierte Lösungen. Bei diesem «Quick Fix» muss man sich nicht erst durch verschiedene Optionsfenster klicken, sondern hat die Grundfunktionen der Bildbearbeitung alle gleichzeitig im Blick und entsprechend schnell erledigt. Ganz oben geht es um die Bildlage - schließlich steht das Foto nach der Ausgabe aus der Digitalkamera oft erst einmal Kopf.

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Einstellung

Darunter gibt es Buttons für die automatische Korrektur von Belichtung, Farbwerte und Bildschärfe. Und weil die automatische Lösung nicht immer die subjektiv beste ist, findet man hier auch gleich Schieberegler für die individuelle Anpassung der Werte. Damit man sieht, was da alles verändert wurde, kann man sich eine Vorher-Nachher-Ansicht desselben Fotos anzeigen lassen.

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Anwendungen

Neben der wahlweise schnellen oder eingehenden Bearbeitung der Fotos bieten die Photoshop Elements zwei weitere Hauptanwendungen im Umgang mit den digitalen Bilderbergen an: das Sortieren und Einordnen der Fotos sowie die Präsentation für die staunenden Blicke der Umwelt. Für diese Aufgaben ist jetzt das auch einzeln verfügbare Schwesterprogramm Photoshop Album zuständig, das in die Elements integriert wurde.

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Kalender

Hier kann man die Fotos mit Stichworten versehen und sich in einer Kalenderansicht anzeigen lassen. Für die Präsentation reicht die Auswahl von der Diaschau über die Video-CD, den Druck von Fotoalbum und Grußkarten bis zum Wandkalender und die Galerie für die Homepage im Internet - letztere mit 33 verschiedenen Design-Varianten, die zumindest in der beim Test vorliegenden englischen Ausgabe doch sehr den amerikanischen Geschmack verraten.

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Ebenen

Mit der Unterstützung von mehreren Ebenen für ein Bild und der Möglichkeit, das Programm mit Hilfe von Photoshop-Plugins zu erweitern, stehen die Photoshop Elements aus Sicht des Privatanwenders dem Hauptprogramm kaum nach. Selbst mit dem von leistungsfähigen Kameras angebotenen Raw-Format kann der kleine Photoshop in der neuen Ausgabe umgehen. Die Photoshop Elements 3.0 kosten rund 100 Euro, das Upgrade von einer früheren Version gibt es bis Ende Februar 2005 für 80 Euro. (APA)

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