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Burschenschafter Strache bei der rechtsextremen "Heldenehrung" auf dem Josefsplatz am 8. Mai 2004

Foto: APA/Oczeret
Wien - Der stellvertretende FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache greift zum Säbel. Am 29. November will der Wiener Parteiobmann in Salzburg gegen einen Arzt zum Fechtkampf antreten. Der Anlass für das Duell ist allerdings kein sportlicher, laut "profil" handelt es sich vielmehr um einen Streit unter Burschenschaftern. Strache hatte sich nämlich von einem Kollegen beleidigt gefühlt, da dieser die Ausführungen des Freiheitlichen zu einer möglichen türkischen EU-Mitgliedschaft unmöglich gefunden hatte. Als der Streit eskalierte, forderte der FPÖ-Vize Satisfaktion.

Ereignet hat sich der Eklat bereits am 9. Oktober. Strache war Stargast des "Antrittskommers der wehrhaften Korporationen Salzburgs" und sprach nach eigenen Angaben über das Verhältnis EU/Türkei sowie über die Rolle der Korporierten in der FPÖ. Einem etwa 35-jährigen Zuhörer gefielen die Aussagen Straches nicht, er übte heftige Kritik. Als sich der Streit auch noch beim nachfolgenden Feiern in der "Bude" der "Rugen" fortsetzte, riss dem FP-Vize offenbar die Geduld und er forderte seinen Kontrahenten zu einem Säbel-Duell auf, im Burschenschafter-Jargon "Contrahage" genannt.

Für Strache beruhigend: Selbst im Falle einer Niederlage bei dem antik anmutenden Schauspiel wird sein Äußeres nicht leiden. Wie in Mittelschul-Burschenschaften üblich, wird der Zweikampf mit stumpfen Klingen gefochten. Kopf, Hals und Unterleib bleiben geschützt, Angriffsfläche sind der nackte Oberkörper und die Arme. Strache selbst will sich zu dem anstehenden Duell nicht öffentlich äußern. Gegenüber "profil" meinte er, "über Privatissima" nicht reden zu wollen: "Ich will zu dieser Geschichte nichts sagen."

Grüne schenken Strache Verbandszeug

Die Wiener Grünen werden dem Wiener FPÖ-Obmann Hans Christian Strache in der nächsten Gemeinderatssitzung ein Verbandszeug schenken.

Zudem - so Gemeinderat Margulies - sollte in Zukunft die Rathauswache Strache schärfer kontrollieren. Margulies: "Ich hoffe, dass es bei der Wiener FPÖ nicht zur Gewohnheit wird, politische Auseinandersetzungen mit dem Säbel auszutragen." (APA)