Wenn Audi
Singleframe sagt, dann ist dies ein neobayerischer Terminus, den man in Österreich (wo also spießigerweise noch eher Deutsch gesprochen wird) am schlüssigsten mit Schildgrill transkribieren würde.
Das Kühlerthema
kommt bei der Kundschaft offenbar so gut an, dass es mittlerweile der Großteil der Modellpalette vor sich herträgt.
Der erste
solcherart ausgestattete Großserien-Audi war der A6, seit April im Handel. Der Limo folgt bekanntlich ein Avant, und der steht auch schon in der Startbox, aus der er im März 2005 ins Turnier preschen wird.
Die Preise
stehen noch aus, werden aber wohl ähnlich über denen der Limousine (ab 36.999 €) liegen wie bei der A4-Baureihe (ca. 1800 Netto-Euro aufwärts). G'schenkt gibt's halt nix, nicht einmal das 5000-Euro-Auto von Dacia/Renault oder den ähnlich preisklassen VW Fox.
Und nochmal Singleframe:
Der schildartige, chromgerahmte Kühlergrill mag gefallen oder nicht, jedenfalls haben die Ingolstädter insgesamt eine tolle Designlinie gefunden.
Ein Mix
aus Sportlichkeit und zeitloser Eleganz, der erstens mehr und mehr aufs Konto von Audi-Markengruppen-Designchef Walter de'Silva geht und zweitens den neuen A6 Avant zu einem der gefälligsten Luxusgroßkombis von überhaupt macht. Hohe Schulterlinie, coupéhafte Silhouette, sanft aufstrebender Seitenschwung: seeehr fein.
Dabei wird
der 4,93-Meter-Riegel auch praktischen Anforderungen gerecht. Wer sich nicht scheut, die edlen Teppiche im Laderaum mit schnödem Ladegut zweckzuentfremden, hat 565 Liter an füllbarem Volumen zur Verfügung - 110 Liter mehr als der Vorgänger und 19 mehr als die Limousine.
Bei
weggeklappter Rückbank werden 1660 Liter daraus. Wenn das keine Einladung zum Einladen ist. Motorisch gibt's fünf V6- und V8-Aggregate von 177 bis 335 PS, getriebemäßig 6-Gang-Handschaltung und -Automatik sowie die stufenlose Multitronic. Quattro? Eh klar.
Insgesamt
legt Audi derzeit eine Modelloffensive vor, die nur von BMW übertroffen wird. Allein heuer gab's ganz neu: A6 Limousine, A3 Sportback. Der A4 wurde massiv überarbeitet, und dann war da noch, Anfang 2004: A8 mit W12-Zylinder.
Einziger Nachteil
bei so vielen Modell-Neuanläufen: Lieferfristen. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 12.11.2004)
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