"Beziehungsverarbeitungskäse"
Der größere Appetit kommt aber mit dem Hören. "What's wrong" ist einer der jüngsten Titel auf dem im März 2005 erscheinenden Debüt-Album "Don't play", erzählt Hille. Die Aufnahme sei "flott" und "unkompliziert" gegangen. Ebenso flott geht der Song, der das Ende einer Liebe und dem damit verbunden "Beziehungsverarbeitungskäse" beschreibt, auch ins Ohr. Gitarrist Moritz Gaber - trotz des jungen Alters (allesamt noch nicht jenseits der 25) - langjähriger musikalischer Wegbegleiter, steuerte den Text bei. Ergänzt werden die beiden kreativen Köpfe der Band durch Peter Schönbauer am Bass und Markus Adamer an den Drums.
Agressive Stimmung
"Das Video zum Song ist etwas überzeichnet", gesteht Hille. Das in der Tat etwas schockierende Video, zeigt ein an den Stuhl gefesseltes Mädchen, das der Gewalt ihres Peinigers hilflos ausgeliefert ist. Der Schweizer Jungregisseur Tim Fehlbaum lieferte die Idee zum provokanten Clip, die sich mit den Vorstellungen der Band aber ganz gut getroffen hat und letzendlich mit einer überraschenden Wende versöhnt. "Am Ende einer Beziehung ist jeder in einer gewissen agressiven Stimmung", relativiert Hille. Gedreht wurde in der morbiden Atmosphäre des Hotel Kahlenbergs, seit langem nur mehr eine desolate Ruine. "Die Arbeit mit Tim hat extrem Spaß gemacht. Er ist echt genial."
"In gewisser Weise provokant"
Angst, wegen des Videos auf ein bestimmtes oder gar negatives Image festgenagelt zu werden, hat der Sänger nicht, denn "ich selbst würde mir ein Video gar nicht anschauen, dass nicht in gewisser Weise provokant ist." Das, was nachfolgt, werde vom Gesamtkunstwerk der Band überzeugen, ergänzt Hille schmunzelnd. Und so ist auch der "B-Song" ihres ersten Tonträgers, "Once", leiser und sanfter, aber nicht weniger geradlinig oder authentisch.