Die AKS (Aktion kritischer SchülerInnen) widmet ihre diesjährige Herbstkampagne dem schulischen Leistungsbegriff. Als Auftakt wurden in ganz Österreich unter dem Motto "Macht Leistung Bildung?" Leistungsnetze gespannt.

"Menschen sind mehr als bloße Humanressourcen. Darauf wollen wir hinweisen", sagte die AKS-Bundesvorsitzende, Kim Kadlec, anlässlich des Kampagnenauftakts.

Wirtschaftliche Verwertbarkeit dürfe daher nicht zum ausschlaggebenden Kriterium in der Schule werden. Kritik übt Kadlec besonders an der derzeitigen Art der Leistungsbeurteilung: "Das Dogma, dass nur wer gute Noten nach Hause bringt, auch etwas leistet, muss aufgebrochen werden", ist die Schülervertreterin überzeugt.

Schließlich sei dieses Dogma eine der wichtigsten Ursachen für zunehmende Schulfrustration: "Durch den immer stärker werdenden Leistungsdruck werden wir SchülerInnen regelrecht zermürbt." Einen weiteren Aspekt des derzeitigen Leistungsbegriffs zeigte die AKS mit Aktionen in ganz Österreich auf: SchülerInnen verfingen sich symbolisch in einem Leistungsnetz, dessen Fäden mit Begriffen wie Einkommen der Eltern, Herkunft, Autoritätshörigkeit, Konkurrenz und ähnlichem gekennzeichnet waren.

"Faktoren wie diese beeinflussen in Österreich massiv den Bildungsweg. Nur wer gewisse Anforderungen erfüllt, kann in unserem jetzigen System auch Erfolg haben", beschreibt Kadlec die Situation. SchülerInnen müssten daher - genauso selbstverständlich wie rechnen und schreiben - lernen, sich anzupassen.

Abschließend zitierte Kadlec den Untertitel der Kampagen: "Beurteilung teilt ein, teilen wir aus!" Die AKS-Kampagne dauert noch bis Weihnachten. (apa)