Katzav: "Neue Hoffnung"
Auch Staatspräsident Moshe Katzav hatte am Mittwoch von einer "neuen Hoffnung für die Beziehungen zwischen Israel und den Palästinensern" gesprochen. Er glaube, dass "der Tod von Arafat das Ende einer stürmischen und besonders schweren Periode in den Beziehungen zwischen Israel und den Palästinensern" darstelle.
Lapid: "Ich habe ihn gehasst"
Der israelische Justizminister Josef Lapid äußerte nach dem Tod Arafats seine Hoffnung auf Frieden mit den Palästinensern. "Ich habe ihn gehasst wegen des Todes von Israelis", sagte Lapid am Donnerstag in der Früh dem israelischen Hörfunk. "Ich habe ihn gehasst, weil er nicht zugelassen hat, dass der Friedensprozess vorankommt." Es sei eine Tragödie, dass Arafat nicht verstanden habe, dass sich der Terror aus dem Nahen Osten in die ganze Welt ausbreite. Lapids Äußerungen waren die erste Reaktion eines israelischen Regierungsmitgliedes nach Bekanntwerden von Arafats Tod.
Peres würdigt Friedensbemühungen
Mit dem Tod von Präsident Yasser Arafat ist nach den Worten des ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten und Außenministers Shimon Peres eine Ära zu Ende gegangen. "Der größte Fehler Arafats war, sich dem Terror zuzuwenden", sagte der Vorsitzende der israelischen Arbeiterpartei am Donnerstag im israelischen Radio. "Seine größten Leistungen vollbrachte er, als er versuchte, Frieden zu schaffen", fügte Peres hinzu. Peres und der ermordete Premier Yitzhak Rabin hatten zusammen mit Arafat den Friedensnobelpreis erhalten.
Außenminister Schalom: Bereit zur Erneuerung des Dialogs
Israel ist nach den Worten von Außenminister Silwan Schalom unter bestimmten Voraussetzungen bereit zur Wiederaufnahme eines Friedensdialogs mit den Palästinensern.
Schalom sagte dem israelischen Armee-Rundfunk am Donnerstag nach dem Tod des 75-jährigen Palästinenser-Präsidenten Jassir Arafat: "Wenn sie (die Palästinenser) eine Führung zulassen, die nicht den Pfad des Terrors unterstützt und die jene Verpflichtungen erfüllt, die die Palästinenser selbst übernommen haben...denke ich, dass sie eine israelische Regierung vorfinden werden, die bereit ist, Schritte auf sie zuzugehen und viele Dinge zu tun, um einen Dialog zu bekommen."