Wien - Am Vorabend der Exekutiv-Tagung der Europäischen Fußball-Verbandes unterzeichneten die UEFA, der Schweizer Verband (SFV) und der ÖFB das so genannte "Staging Agreement". Lennart Johansson, Ralph Zloczower und Friedrich Stickler, die Chefs der drei Verbände, sowie UEFA-General Olsson setzten am Dienstag im Grand Hotel ihre Unterschriften unter den für die EM-Endrunde 2008 wichtigen Vertrag.

Dieser regelt die Rechte und Pflichten zwischen der UEFA als Rechtehalter und den beiden Verbänden als Ausrichter des Turniers. Die Unterschriften setzten einen Schlusspunkt unter den knapp zweimonatigen intensiven Verhandlungen vor allem über den vierten Schweizer EM-Standort Zürich. Johansson zeigte sich erleichtert über die angepeilte 115 Millionen-Franken-Lösung Letzigrund statt des gescheiterten Hardturm-Projekts. "Ich bin jetzt glücklich, das ist eine Lösung die wir akzeptieren können. Das ist ein wichtiger Schritt", meinte der Schwede.

Es sei ein großer Tag für alle drei Beteiligten, fügt er hinzu. "Mit den Unterschriften ist alles wieder im Lot, nun beginnt die Arbeit. Für die Schweiz war es auch eine Prestige-Angelegenheit, die Schwierigkeiten zu beseitigen." Er gab zu, dass die UEFA erstaunt gewesen war, als sie von den Problemen in Zürich gehört hatte. "Wir mussten die Verbände deswegen ansprechen", so Johansson, dessen persönlicher Brief an Zloczower auch seine Wirkung gezeigt hatte.

Zloczower ist zuversichtlich, dass die im Juni in Zürich angesetzte Volksabstimmung zu Gunsten des Projekts Letzigrund ausgehen wird. "Die Stadt-Regierung und auch die Anrainer stehen dem Vorhaben sehr positiv gegenüber. Es gibt überall eine ganz breite Zustimmung", betonte der Schweizer. (APA)