DER STANDARD, derStandard.at und VARIETY zeigen Ihnen nur zwei Tage nach den US-Präsidentschaftswahlen den hochbrisanten Polit-Thriller "THE MANCHURIAN CANDIDATE" von Oscar-Preisträger Jonathan Demme (The Silence of the Lambs, Philadelphia)
Regie: Jonathan Demme
mit Denzel Washington, Meryl Streep, Liev Schreiber, Jon Voight, Bruno Ganz u.a.
USA 2004, Farbe, 130 min., OF
ab 12. November 2004 im Kino!

Während des Golfkrieges wird die Einheit von US-Captain Marco Bennett (Denzel Washington) und Sergeant Raymond Shaw (Liev Schreiber) gefangen genommen. Das bleibt nicht ohne Folgen: Denn die brutalen Verhöre des Gegners hinterlassen bei den Soldaten ihre Spuren ... Zehn Jahre später: Raymond Shaw ist Amerikas jüngster Präsidentschaftskandidat, als ihn Alpträume traumatischer Kriegserlebnisse plagen. Zu seinem Erschrecken berichtet auch sein früherer Freund Marco von ähnlich mysteriösen Geschehnissen ... Wurden beide in ihrer Gefangenschaft einer Gehirnwäsche unterzogen und ist auch Raymonds herrschsüchtige Mutter (Meryl Streep) Teil einer Verschwörung, die sich gegen die Politik und die Regierung in ihrem Land richtet? ...

„’The Manchurian Candidate’ von Jonathan Demme mit Meryl Streep und Denzel Washington in den Hauptrollen ist das Remake von John Frankenheimers irrwitziger Politparabel über den Kalten Krieg, in dem sich Kommunisten der US-Regierung zu bemächtigen versuchen. Frankenheimer schuf noch ein Bild der paranoiden Einbildung, die neue Fassung ist hingegen fest in einer Kultur der Angst verankert, die längst zur US-Realpolitik gehört. Demme passt das Original behände an die Gegenwart an: Aus den Korea- werden Golfkriegsveteranen, die Unterwanderung kommt von innen, wenn ein US-Konzern über einen ferngesteuerten Politiker seinen Einfluss im Weißen Haus gesichert wissen will. Anders als Michael Moores ’Fahrenheit 9/11’ muss ’The Manchurian Candidate’ dabei als fiktiver Politthriller nichts beweisen können. Hier kann eine großartige Meryl Streep wie eine dämonische Version von Hillary Clinton agieren, und Washington, überzeugend wie schon lange nicht, an der Grenze zwischen Wahn und Wirklichkeit einer Wahrheit hinterherspüren, die allein jene des Genres ist. Aber nicht nur weil im Off der Bilder unentwegt Radiostimmen von neuen Terrorgefahren künden, erscheint dieser Film so nahe am Zeitgeschehen: Demme führt mit einem fiktiven Szenario auch vor, dass konspirative Konzepte längst Allgemeingut geworden sind – und von Politikern bewusst dienstbar gemacht werden, um für ihre Auffassungen Mehrheiten im Volk zu schaffen ...“
(Dominik Kamalzadeh, DER STANDARD)

„Crammed with enough creepy contemporary vibes to keep conspiracy theorists occupied through the November election, Jonathan Demme's new take on "The Manchurian Candidate" absorbingly and sometimes mesmerizingly validates the initially questionable idea of remaking one of the certified classics of the '60s. Structurally and thematically similar to John Frankenheimer's original but entirely different in style, feel and nuance, this political thriller about a brainwashed soldier being positioned for the White House provides a delectable network of dramatic tripwires that teases the mind and quickens the pulse.“
(Todd McCarthy, VARIETY)