Netzhautblutungen
Der Augenmediziner Frederick Fraunfelder von der Universität Oregon stieß bei der Auswertung von insgesamt 323 Berichten auf mehrere Mittel, die zu klinischen Symptomen führten, darunter Ginkgo biloba, Echinacea purpurea, Kamillenblüten oder Niacin. Ginkgo biloba ist unter anderem zur Behandlung von Asthma, Tinnitus und Mandelentzündungen gebräuchlich.
Das Mittel kann jedoch zu Netzhautblutungen führen. Gerade bei Menschen, die zusätzlich Aspirin oder Nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAIDs) wie etwa Ibuprofen einnehmen, könne sich der blutverdünnende Effekt summieren und dadurch Blutungen auslösen, schreibt Fraunfelder im "American Journal of Ophthalmology".
Bindehautentzündungen
Die zur Behandlung von Erkältungen, Verbrennungen oder Harnweginfektionen verwendete Echinacea purpurea kann dem Bericht zufolge bei äußerer Anwendung Irritationen der Augen und Bindehautentzündungen verursachen. Auf Berichte über schwere Bindehautentzündungen stieß Fraunfelder auch in Zusammenhang mit der äußeren Anwendung von Kamillenblüten.
Besonders schwere Nebenwirkungen stellte der Mediziner bei dem zur Vitamin-B-Gruppe gehörenden Stoff Niacin fest, dass gegen eine Reihe von Problemen von Diabetes über Sexualstörungen bis hin zu Bluthochdruck und Kopfschmerzen eingesetzt wird. In Zusammenhang mit der Substanz unter anderem von verminderter Sehfähigkeit, Augentrockenheit und zystoidem Makulaödem (CME) berichtet.
Besonders hohe Dosierungen