QUEENS OF THE STONE AGE Stone Age Complications

(Universal) Als kleinen Pausenfüller vor dem nächsten anstehenden Album - angeblich im März 2005 - schiebt die beste Heavy-Rock-Band des Planeten Complications ein. Eine Sammlung von sechs Songs, zwei unveröffentlichte Originale, einen super Remix von No One Knows aus der Giftküche von James Lavelle alias U.N.K.L.E. und drei Coverversionen. Der Höhepunkt: Die Queens um Josh Homme vergehen sich an The Most Exhalted Potentate Of Love von The Cramps. Ein Höllenritt auf ausgebleichten Knochen in der Wüstensonne.

Foto: Universal

THE NAME OF THIS BAND IS TALKING HEADS

(Rhino/Warner) "This song is called New Feelings, and that's what it's about". Mit dieser Ansage eröffnet David Byrne das 1982 erschienene Live-Doppelalbum, das nun erstmals auf CD und auch gleich in einer erweiterten Version vorliegt, die selbst Besitzern des Originalvinyls die Anschaffung dringend nahe legt: Nie veröffentlichte Archivaufnahmen, die ebenso brillant sind wie die bekannten, sowie ein Live-Konzert aus der Remain In Light-Tour der Band aus den Jahren 1980 und 1981. Gerade die erste CD mit den schlanken Aufnahmen zählt zu den besten Dokumenten der Post-Punk-Ära, die ja revivalmäßig wegen Bands wie The Rapture, Liars, Radio 4 und anderen mächtig boomt. Neben New Feelings verbreiteten die Talking Heads vor allem "new sounds": Schlanke Gitarrenlicks, exzentrisch-sachliche Texte verschmolzen Frantz, Weymouth, Harrison und Byrne mit Disco und Rock zu einem grandios-minimalistischen Funk. Der zweite Teil des Albums im großen Ensemble war früher schon problematisch. Das ist über die Jahre nicht anders geworden. Trotzdem: Essenziell!

Foto: Rhino/Warner

ATAXIA Automatic Writing

(Warner) Hinter dem Bandprojekt Ataxia steckt der Göttergitarrist der Red Hot Chili Peppers John Frusciante mit zwei Freunden, die auf dieser Mini-LP mittels psychedelisch anmutenden Dröhngeburten Frusciantes desperat-verlorene Texte tragen. Mit dem funkigen Sound seiner Stammband hat Ataxia nichts zu tun. Vielmehr gibt man sich heavy und konzentriert Studien hin, die definitiv "sunny side down" sind, und entsprechend "six feed under" aufgeführt werden. Ziemlich super! (flu/RONDO/DER STANDARD, 22.10.2004)

Foto: Warner