Anschober: "Ich bin persönlich sehr überrascht, wie viel sich tatsächlich an grünen Zukunftskonzepten Tag für Tag umsetzen lässt."

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Linz - Oberösterreichs Umweltlandesrat Rudi Anschober (G) ist mit der rund ein Jahr dauernden Zusammenarbeit von Schwarz-Grün im Land ob der Enns "sehr zufrieden". Im Ö1-"Mittagsjournal" lobte Anschober am Donnerstag das "konstruktive Arbeitsklima mit der Landes-ÖVP": "Ich bin persönlich sehr überrascht, wie viel sich tatsächlich an grünen Zukunftskonzepten Tag für Tag umsetzen lässt."

"Energiewende"

Man habe sich dazu bekannt, das Arbeitsübereinkommen Schritt für Schritt umsetzen zu wollen. Vieles sei schon verwirklicht worden - von der "Energiewende" bis zum Antidiskriminierungsgesetz, von der Klage gegen das Asylgesetz bis hin zu ganz konkreten sozialpolitischen Maßnahmen. Freilich müsse man manchmal auch Kompromisse eingehen, erklärte Anschober.

Unterschiede

Der Landesrat ortet "sehr, sehr beachtliche Unterschiede" zwischen Landes- und Bundes-ÖVP. Was auf Bundesebene praktiziert werde, sei "sehr stark eine neoliberale Politik". Die Ökologie habe kaum einen Stellenwert, auch der soziale Ausgleich fehle.

In keinem Vorzimmer

"Jeder Tag, an dem diese Bundesregierung früher abgewählt wird, ist ein guter Tag, ist ein gewonnener Tag", betonte Anschober. Deshalb sei es das Ziel, Schwarz-Blau so rasch wie möglich zu beenden. Dazu bräuchten die Grünen bei den nächsten Nationalratswahlen einen Wahlerfolg wie in Oberösterreich. 2006 werde sich zeigen, ob sich die Volkspartei oder die SPÖ stärker in Richtung "Grüner Inhalte" entwickle. "Wir sitzen weder im Vorzimmer der SPÖ noch im Vorzimmer der ÖVP", stellte der Landesrat klar. (APA)