Rund 1000 Teilnehmer

haben am Donnerstag nach Schätzungen der Polizei beim Auftakt der von der Studienrichtungsvertretung Publizistik an der Universität Wien initiierten und von der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) unterstützten Demonstration gegen die Studienverhältnisse an den Unis protestiert.

Foto: DerStandard.at/Lichtl

Unter die Studenten mischten sich auch Vertreter der Oppositionsparteien wie SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal, SPÖ-Familiensprecherin Andrea Kuntzl, der Grüne Wissenschaftssprecher Kurt Grünewald sowie die stellvertretende Parteiobfrau der Grünen, Eva Glawischnig.

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Die Demonstranten zogen zunächst über Schottengasse, Herrengasse und Landhausgasse zum Minoriten- und Ballhausplatz und anschließend wieder zurück zur Uni, wo um 14.00 Uhr die Abschlusskundgebung stattfand.

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Inzwischen liegen erste politische Reaktionen vor. SPÖ-Bildungssprecher Josef Broukal warf Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) Resignation vor. "Gehrer kümmert sich nicht mehr um die Unis, sie ist offensichtlich nicht bereit, sich mit Finanzminister Karl-Heinz Grasser um das Uni-Budget zu streiten", sagte Broukal.

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Broukal hatte sich gemeinsam mit SPÖ-Familiensprecherin Andrea Kuntzl, der stellvertretenden Grünen-Chefin Eva Glawischnig und Grünen-Wissenschaftssprecher Kurt Grünewald der Demonstration angeschlossen.

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Die ÖVP-Wissenschaftssprecherin Abg.z.NR Dr. Gertrude Brinek wiederum stellte fest, dass die Regierung die Anliegen der Studierenden sehr wohl ernst genommen werden. Es wäre aber auch die Pflicht der Oppositionspolitiker, ihre Verantwortung ernst zu nehmen, indem man nicht ständig versuche, die Fakten unter den Tisch zu kehren. "2004 ist das Budget für die Universitäten um sechs Prozent gestiegen, die Uni Wien erhält heuer sogar um 11,6 Prozent mehr."

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Seitens der Universität Wien äußerte sich Manfred Bobrowsky, Assistenzprofessor am Institut für Publizistik der Universität Wien, zur derzeitigen Situation: Es herrschen dort "katastrophale bis demotivierende Zustände für alle Beteiligten".

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Auch Axel Maireder, Studienrichtungsvertreter der Publizistik, appellierte an Gehrer, sie solle endlich genug Geld für die vorhandenen Unis bereit stellen und "nicht ständig von Elite-Unis faseln".

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Für Jasmin Haider, Sprecherin der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH), sind die Publizistik und die Ernährungswissenschaften nur Beispiele für verheerende Mängel an der ganzen Universität.

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Es fehle sowohl an Personal als auch an Infrastruktur. Die ÖH fordert eine Sofortmaßnahme von 100 Millionen Euro "für das Nötigste".

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Entzündet hat sich der Unmut der Publizistik-Studenten an der Betreuungssituation an ihrem Institut, auf Grund derer die Lehrenden keine Anmeldungen für Diplomarbeitsthemen mehr entgegen nehmen.

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Seitens der Hochschullehrer des Institusts blicke man mit fünf Professoren und zehn Assistenten auf bevorstehende 2.500 Diplomarbeiten - dafür sei keine Kapazität vorhanden. Für Forschung bleibe ohnehin schon länger praktisch keine Zeit mehr zur Verfügung.

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Es wurden Rufe nach nach der sofortigen Sanierung der finanziellen Misere an den Unis sowie nach der Rücknahme der Studiengebühren laut. Das "Chaos" an den Universitäten müsse ein Ende haben, hieß es schon zuvor im Demo-Aufruf.

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Für die Dauer der Kundgebung waren Teile des Rings kurzzeitig gesperrt- Zwischenfälle gab es jedoch keine. (APA/red)

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