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Grafik: Archiv

Die Abteilung Audiologische Technik des deutschen Elektronikkonzern Siemens hat ein neues System entwickelt, mit dem Schwerhörige Stereosound wahrnehmen können. Während bei bisherigen Systemen beide Hörgeräte getrennt voneinander funktionierten, können die beiden Hörhilfen bei "Acuris" miteinander kommunizieren. Präsentiert wird "Acuris" auf dem 49. Internationalen Hörgeräte-Akustiker-Kongress vom 20. bis 23. Oktober in Frankfurt.

Bauformen

Die neuen Geräte gibt es für jeden Grad der Hörschwäche als System hinter dem Ohr oder im Ohr. Die "Im-Ohr-Geräte" verschwinden im Gehörgang und sind kaum sichtbar. In jedem der Winzlinge steckt die Rechnerkapazität eines Pentium-4-Prozessors. Über einen wenige Millimeter großen Funkempfänger tauschen die Hörgeräte ständig Steuersignale miteinander aus. Befindet sich der Träger des Hörsystems auf einer belebten Straße und ein Lastwagen fährt vorbei, schaltet das System in Sekundenbruchteilen auf ein neues Programm. Dadurch kann Störschall unterdrückt und Sprache verstärkt werden.

Angepasst

Ähnlich rasch funktioniert die Anpassung wenn der User ein Handy oder ein Telefon benützt. Acturis erkennt die neue Situation und wählt ein spezielles Telefon-Programm. Ergänzt wird die neue Lösung durch eine Fernbedienung. Damit kann der Träger nicht nur Programm und Lautstärke selbst einstellen, sondern auch ablesen. Zusätzlich zeigt die etwa streichholzschachtelgroße Fernbedienung via Funk den Ladezustand der Hörgeräte-Batterien. (pte)