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Foto: dpa/Achim Scheidemann
Ellesmere Port/Bochum - Der Streik der Bochumer Opel- Belegschaft legt die Produktion in einem weiteren Werk des Mutterkonzerns General Motors still. Wegen fehlender Teile aus Bochum müsse das Vauxhall-Werk im englischen Ellesmere Port am Mittwochnachmittag anhalten, sagte ein Sprecher. Opel Kaiserslautern bereitet sich auf einen Stopp am Donnerstag vor.

In Bochum begann unterdessen die Belegschaftsversammlung, bei der über ein Ende des wilden Streiks abgestimmt werden soll. Die Produktion in Bochum steht am siebten Tag in Folge still. Die Werkstore sind blockiert.

Geheime Abstimmung

In Bochum sind alle rund 9.600 Mitarbeiter des Opel-Werks zu der geheimen Abstimmung aufgerufen. Die Tagungshalle im Bochumer RuhrCongress fasst allerdings nur rund 5.000 Menschen. Mit einem Ergebnis der Abstimmung wird erst am Nachmittag gerechnet.

In Ellesmere Port bei Liverpool bauen etwa 3.000 Arbeiter der Vauxhall Astra. Sie würden weiter "voll bezahlt". Im Vauxhall-Werk in Luton nördlich von London könne die Arbeit dagegen ohne Einschränkungen fortgesetzt werden, sagte der Vauxhall-Sprecher weiter. Das Stammwerk in Rüsselsheim und das Werk im belgischen Antwerpen stehen wegen fehlender Teile aus Bochum bereits seit Dienstag.

Opel Kaiserslautern machte einen möglichen Produktionsstopp von der Entscheidung in Bochum abhängig. "Wenn Bochum sich entscheidet, nicht wieder anzufahren, wird am Donnerstag bei uns auch alles stehen", kündigte Betriebsratschef Alfred Klingel an. Am Standort gibt es inklusive zweier Zulieferbetriebe rund 4.600 Beschäftigte, darunter 2.500 von Opel. (APA)