Die Gewinner am IT-Jobmarkt

Robert Fitzthum

...und die Verlierer

Robert Fitzthum

Für wen das Angebot stabil blieb

Robert Fitzthum

Das Trägermedium des IT-Stellenangebotes ist im Wandel begriffen – von Print zum Web –, an der flauen Angebotslage selbst ändert sich nichts: Das ist die Essenz aus der Analyse der führenden, überregionalen Stellenmärkte Österreichs für das 2. und 3. Quartal 2004. Mit 1746 IT-Stellenanzeigen im 3. Quartal ist die Zahl der Angebote gegenüber dem 1. Quartal praktisch unverändert geblieben (1752 Inserate), – mit einem leichten „Zwischenhoch“ (+7%) im 2. Quartal. Trotzdem zeigt sich eine geradezu dramatische Veränderung: Während sich die Zahl der Inserate in den Zeitungsstellenmärkten annähernd halbiert hat (von 572 auf 298), wuchs der zuvor schon dominierende Online-Markt um weitere 23% (von 1180 auf 1448) und konzentriert damit 83% der Job-Inserate. Fazit: An den führenden Web-Stellenmärkten führt für Jobsuchende im IT-Sektor kein Weg mehr vorbei.

Starke Nachfrage

Entwickler und Vertriebs-Fachleute sind nach wie vor die am stärksten nachgefragten Kategorien, die gemeinsam die Hälfte der Gesamtnachfrage binden. Für beide Gruppen zeigt sich die Nachfrage seit Jahresanfang weitgehend stabil mit leicht fallender Tendenz am Übergang vom 2. zum 3. Quartal: -4% für Entwickler (539 Inserate) und -6% für Vertriebler (336 Inserate). Wieder vermehrt gefragt waren zuletzt  Systembetreuer (+23%) und IT-Leiter (+17%;). Dürre Zeiten herrschen für IT-Projektmanager (-38%), SAP-Spezialisten (-11%) und in moderaterer Form auch für die große Gruppe der Support-Leute (-8%).

Indikatoren weisen leicht aufwärts

„Die wirtschaftlichen Indikatoren in der Branche weisen wieder leicht aufwärts. Daraus resultiert aber bis jetzt keine stärkere Nachfrage nach Personal,“ fasst Personalberater und indikator-Herausgeber Robert Fitzthum die Situation zusammen: „Das Vertrauen in den Aufschwung ist derzeit einfach zu gering.“ – Dass die Unternehmen angesichts des Überangebotes am Personalmarkt effektiver rekrutierten, kann Fitzthum dennoch nicht bestätigen: „Um die exzellenten Leute anzusprechen, bedarf es nach wie vor meist komplexerer Suchdesigns als die simple Schaltung eines Inserates.“ (red)