Der ursprünglich in Afrika beheimatete Käfer kann binnen weniger Wochen ein ganzes Bienenvolk ausrotten, sagte der Leiter der Abteilung für Bienenbiologie bei der AGES, Karl Pfeiffer. Laut EU-Warnung hatte ein Grenzveterinär in Portugal bei einer aus den USA importierten Königin den Schädling entdeckt. Ob und wie stark Bienenstöcke in Mitleidenschaft gezogen wurden, könne aber nicht festgestellt werden.
In Europa keine natürlichen Feinde
Im Gegensatz zu seinem Herkunftsland Afrika hat der Käfer auf anderen Kontinenten keine natürlichen Feinde, sagte der AGES-Bienenbiologe Ernst Hüttinger. In den USA sei das Tier 1996 entdeckt worden, in Australien im Jahr 2002. Innerhalb weniger Jahre wurden ganze Bienenvölker ausgerottet. Eingeschleppt werden können die nahezu durchsichtigen Larven des Schädlings in einem der zum Versand üblichen Bienenkäfige. In dieser kleinen Plastikbox haben eine Königin und ein Dutzend Bienen Platz. Der Zuckerteig als Nahrung sei verseucht.
Die Larven der Käfer ernähren sich im Stock von Honig, Pollen und der Bienenbrut. Dabei fressen sie sich quer durch den Stock und zerstören die Waben. Für Imker bedeutet dies schon kurz nach dem Befall einen Totalverlust, erklärte Hüttinger. Deshalb sei auch davon auszugehen, dass kein kontaminierter Honig zu den Konsumenten gelange.
Bekämpfung schwierig
Ist ein Bienenstock befallen, ist laut Hüttinger eine Bekämpfung des Schädlings nur schwer möglich. Die Bienen selbst können die harte Schale des Käfers nicht durchdringen. Im Gegensatz zu etwa den Varroa-Milben gebe es keine chemischen Mittel. Nur Käferfallen, ein Verschluss der Fluglöcher oder Auffangbecken der Larven auf ihrem Weg zur Verpuppung, seien geeignete Maßnahmen.